Einzelhändler kämpfen mit Corona-Folgen

Hannover (dpa/lni) - Auch zwei Monate nach der Wiedereröffnung der
Geschäfte in Niedersachsen kämpfen viele Einzelhändler noch mit den
Folgen der Corona-Krise. Abseits der Lebensmittelbranche habe etwa
jeder dritte Betrieb wegen geringerer Umsätze «spürbare
Existenzängste», sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands

Niedersachsen-Bremen, Mark Alexander Krack, der Deutschen
Presse-Agentur. Staatliche Hilfen und Konjunkturimpulse seien daher
weiterhin notwendig. «Leider hat das Kundeninteresse noch nicht
wieder das Vor-Krisen-Niveau erreicht.» 

Kritik gibt es Krack zufolge immer häufiger an der Maskenpflicht. Ein
Einkaufsbummel oder Einkaufserlebnis sei nur schwer damit in Einklang
zu bringen. Angesichts weniger Neuinfektionen in vielen Orten sei es
daher wünschenswert, statt der Maskenpflicht eine Trageempfehlung
auszusprechen, sofern die Mindestabstände eingehalten werden können,
sagte Krack. Sollte das Infektionsgeschehen gering bleiben, müssten
außerdem Einschränkungen für den Aufenthalt in der Öffentlichkeit,

die auch den Einzelhandel treffen, gelockert werden.

Nach einer mehrwöchigen Corona-Zwangspause konnten die Läden am 20.
April erstmals wieder öffnen. Kunden sind allerdings per Verordnung
verpflichtet, beim Einkauf einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Die
Kontaktbestimmungen hat Niedersachsen am Montag gelockert: Neuerdings
dürfen sich Gruppen von bis zu zehn Personen treffen.