Corona-Ausbruch bei Tönnies - Laschet bietet Gütersloh mehr Hilfe an

Düsseldorf/Gütersloh (dpa) - Nach dem massiven Corona-Ausbruch in der
Fleischfabrik von Tönnies hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet
(CDU) zusätzliche Hilfe für den betroffenen Kreis Gütersloh
angeboten. Das Land sei über die schon entsandten Kräfte hinaus
bereit, «jegliches Personal zu organisieren, das gebraucht wird»,
sagte Laschet nach Angaben aus Teilnehmerkreisen am Sonntag bei einem
Treffen mit dem Krisenstab in Gütersloh. Das Wichtigste sei nun die
Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten und die strikte
Einhaltung der Quarantäne. Sowohl Gesundheitsbehörden im Land als
auch die Polizei würden verstärkt Kräfte bereitstellen.

Laschet dankte im Krisenstab allen Einsatzkräften vor Ort. Alle
Beteiligten von Kommunen über Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr bis
hin zu medizinischen Diensten leisteten «großartige Arbeit», um «da
s
in dieser Form bisher einzigartige Infektionsgeschehen» rund um die
Firma Tönnies unter Kontrolle zu halten.

Am Samstagnachmittag hatte die Zahl der positiv getesteten
Tönnies-Mitarbeiter in der Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück bei
1029 gelegen. Die Behörden haben alle rund 6500 Mitarbeiter unter
Quarantäne gestellt. Bis Samstagmittag waren bereits rund 5800 Tests
genommen worden. Zahlreiche Befunde standen noch aus.