Eventbranche in Not: MV beteiligt sich an «Night of Light»

Rostock (dpa/mv) - In mehreren Städten Mecklenburg-Vorpommerns sind
für die Nacht von Montag auf Dienstag kommender Woche Aktionen im
Rahmen des Projekts «Night of Light» angesagt. Mit der bundesweiten
Aktion will die deutsche Veranstaltungswirtschaft auf die
wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für ihre Branche aufmerksam
machen. Aktuell sollen laut Internetangaben der Veranstalter knapp
5000 Gebäude oder Plätze in rotes Licht getaucht werden. Tausende
Firmen würden sich beteiligen.

Wie der Rostocker Veranstaltungstechniker Stefan Schmidt sagte, sei
die Not in der Branche wegen der nahezu vollständigen Absage aller
Events groß. Die Umsatzausfälle würden zu einer Pleitewelle führen.

Deshalb soll beispielsweise in Rostock der Neue Markt mit dem Rathaus
rot ausgeleuchtet werden. Die Aktion beschränke sich dort auf das
Licht, Darbietungen im Bereich Kunst oder Kultur seien nicht geplant.
Der Betätigungsbereich von Veranstaltungstechnikern sei riesig, sagte
Schmidt. Sie verleihen Technik, stellen Personal für Bühnenbau zur
Verfügung oder tragen zur Organisation von Festivals bei.

Hintergrund von «Night of Light» ist, dass Großveranstaltungen wie
Volks- und Straßenfeste wegen der Corona-Pandemie noch bis mindestens
Ende Oktober verboten bleiben, es gibt allerdings Ausnahmen. Das
Verbot gilt nun für solche Veranstaltungen weiter, bei denen eine
Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht
möglich ist. Lassen sich diese Vorgaben einhalten, dann wäre demnach
theoretisch schon am 1. September eine Großveranstaltung möglich.