Trump erwähnt Namen von George Floyd bei Kundgebung nicht

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat bei seiner ersten
Massenkundgebung seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei
einem brutalen Polizeieinsatz den Namen des Opfers kein einziges Mal
erwähnt. Auch Rassismus oder Polizeigewalt thematisierte Trump bei
seiner mehr als eineinhalbstündigen Rede am Samstagabend (Ortszeit)
in Tulsa (Oklahoma) vor Tausenden Anhängern nicht. Stattdessen sagte
der Republikaner mit Blick auf die Wahl im November unter Applaus:
«Wenn die Demokraten an die Macht kommen, dann werden die Randalierer
das Sagen haben und niemand wird mehr sicher sein.»

Trump sagte weiter: «Sie wollen unser Erbe zerstören, damit sie ihr
neues Unterdrückungsregime an seiner Stelle durchsetzen können.» Die

Demokraten wollten Polizeibehörden im ganzen Land die Finanzierung
entziehen und diese auflösen. Der designierte
Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Joe Biden, habe sich «der
radikalen Linken ergeben». Sollte Biden im November gewählt werden,
«wird niemand mehr sicher sein».

Trump hat den Tod von George Floyd mehrfach verurteilt und das Recht
auf friedliche Demonstrationen betont. Ihm wird jedoch vorgeworfen,
sich nicht klar gegen Rassismus zu positionieren und zu wenig
Verständnis für den Zorn über Diskriminierung und Ungerechtigkeit zu

zeigen. Die andauernden Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt
kommentiert er meist unter Sicherheitsaspekten. Floyds Tod bei einem
brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis am 25. Mai in Minneapolis hat
zu landesweiten Protesten geführt, die anfangs teilweise in
Ausschreitungen und Plünderungen ausgeartet waren.