Clemens Tönnies weist Vorwürfe des Landkreises zurück

Rheda-Wiedenbrück (dpa) - Unternehmer Clemens Tönnies hat die
Vorwürfe des Landkreises Gütersloh zurückgewiesen, bei der
Beschaffung der Wohnadressen von Mitarbeitern unkooperativ gewesen zu
sein. «Wir haben datenschutzrechtliche Probleme», sagte Tönnies am
Samstag bei einer Pressekonferenz in Rheda-Wiedenbrück. Laut
Werkvertragsrecht dürfe das Unternehmen die Adressen der betreffenden
Arbeiter nicht speichern. Co-Konzernchef Andreas Ruff fügte hinzu:
«Wir haben alle Daten, die wir hatten, sofort an die Behörden weiter
gegeben.»

Clemens Tönnies wolle nun alles tun, um den Ausbruch einzudämmen.
«Ich stehe in der Verantwortung», so der 64-Jährige weiter. «So
werden wir nicht weitermachen. Wir werden diese Branche verändern.»
Das Statement der Tönnies-Führung folgte auf eine Pressekonferenz des
Kreises am Samstag. Dort hatte der Leiter des Krisenstabs Thomas
Kuhlbusch gesagt, das Vertrauen in die Firma Tönnies sei gleich Null.
Der Fachbereichsleiter Gesundheit beim Kreis berichtete zudem, dass
Tönnies bis Freitag Listen der Beschäftigten geliefert hatte, bei
denen bei 30 Prozent die Adressen fehlten. Bei Anfragen habe die
Firma zögerlich reagiert.