Verdi: Berliner Karstadt-Schließungen treffen bis zu 1000 Mitarbeiter

Berlin (dpa/bb) - Von den geplanten Schließungen bei Karstadt-Kaufhof
in Berlin könnten nach Gewerkschaftsangaben rund 1000 von etwa 2100
Beschäftigten betroffen sein. Davon arbeiteten 650 direkt in den
Warenhäusern, die übrigen in integrierten Geschäften sowie
Feinkostabteilungen und Reisebüros, wie Verdi-Handelsexpertin Erika
Ritter am Samstag sagte. In Brandenburg seien nach jetzigem Stand 210
von 400 Beschäftigten betroffen.

Vor einigen Filialen in Berlin versammelten sich am Samstagvormittag
Menschen, um gegen die geplante Schließung zu demonstrieren.
«Karstadt muss am Leo bleiben», forderte der Bezirksbürgermeister von

Berlin-Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), vor dem Standort am
Leopoldplatz.

In der Stadt sollen sechs von elf Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen
geschlossen werden. Dazu gehören die Standorte in Charlottenburg,
Tempelhof sowie an der Müllerstraße in Berlin-Wedding, im Berliner
Ringcenter an der Frankfurter Allee, in Hohenschönhausen sowie die
Filiale in den Gropius-Passagen in Neukölln.

Außerdem soll die geplante Filiale in Berlin-Tegel gar nicht erst
öffnen. Damit ist auch die Hauptstadt von den bundesweiten
Filialschließungen aufgrund der Corona-Krise massiv betroffen.
Insgesamt sollen 62 von 172 Filialen schließen.