Neue Gebäude auf Präsentierteller - Tag der Architektur nur online

Der Tag der Architektur ist in diesem Jahr nur ein Online-Ereignis.
Statt wie sonst neue Gebäude vor Ort zu besichtigen, müssen
Interessierte sich am Wochenende ins Internet begeben.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Corona-Pandemie zwingt die Veranstalter,
beim Tag der Architektur auf das Internet auszuweichen. Bauherren,
Baumeister und Planer können wegen der Infektionsgefahr am 20. und
21. Juni nicht persönlich durch ihre Häuser führen. Dennoch gibt es
viel zu sehen: 180 Projekte aus 100 Städten in Nordrhein-Westfalen
werden im Netz vorgestellt. Die Architektenkammer in Düsseldorf
organisiert die Veranstaltung und präsentiert alle beteiligten
Projekte auf ihrer Internetseite. Teils werden sogar Live-Führungen
online angeboten.

Das Leitthema ist «Ressource Architektur». «Der Umgang mit dem
Gebäudebestand wird immer wichtiger», sagt Christof Rose, der
Sprecher der Architektenkammer, und bezieht das auf Ökologie und
Ökonomie. Gezeigt werden Beispiele: ein leerstehendes Ladenlokal wird
zu einer hübschen kleinen Wohnung, ungenutzte Bänke einer Kirche
werden für eine Verschalung in dem Gebäude verwendet, ein Bungalow
aus den 1970er Jahren wird um eine Etage aufgestockt. Ein Schwerpunkt
sind in diesem Jahr außerdem Kindertagesstätten, die in den
vergangenen Jahren in großer Zahl neu entstanden sind.