21 neue Corona-Fälle in Magdeburg - vorerst keine in Schönebeck

Gute Nachrichten aus Schönebeck, schlechte aus Magdeburg: Während in
den Schönebecker Kliniken vorerst keine weiteren Corona-Infektionen
bekannt wurden, breitet sich das Virus in der Landeshauptstadt weiter
aus. Oberbürgermeister Trümper warnt vor harten Maßnahmen.

Magdeburg (dpa/sa) - In Magdeburg sind binnen eines Tages 21 neue
Coronavirus-Fälle gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der
bekannten Infektionen auf 216, wie das Sozialministerium am Freitag
mitteilte (Stand: 19. Juni, 10.18 Uhr).

Währenddessen läuft in Schönebeck (Salzlandkreis) weiter die Suche
nach möglichen Infizierten, nachdem eine Magdeburger Patientin dort
in einer Reha-Klinik positiv auf das Coronavirus getestet wurde. 250
Patienten und Mitarbeiter zweier Kliniken seien getestet, für 70
Prozent lägen Ergebnisse vor - allesamt seien negativ, teilte der
Salzlandkreis am Freitag mit. Auch das Personal der Rettungswache in
Schönebeck, das die Patientin von der Reha- in die Innere Klinik
transportiert hatte, sei untersucht worden. Bei der Patientin selbst
sei das Virus am Donnerstag nicht mehr nachgewiesen worden, sie sei
zudem symptomfrei. Für die Kliniken hat der Landkreis einen
Aufnahmestopp und Besuchsverbot erlassen.

Derzeit sind in Magdeburg mehrere Schulen, Spielplätze und
Freizeiteinrichtungen geschlossen. Um die Ausbreitung des Virus zu
verhindern, könnten als «letzter Schritt» auch andere Maßnahmen
ergriffen werden, sagte Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) am
Donnerstag im MDR: «Dann muss so ein Stadtteil abgesperrt werden,
dann muss der zugemacht werden. Dann kommt da keiner mehr rein und
raus und die Polizei muss das bewachen».

Außerhalb der Landeshauptstadt wurden den Angaben zufolge in
Sachsen-Anhalt seit Donnerstag keine weiteren Fälle verzeichnet. Im
Land liegt die Zahl der bestätigten Fälle den Angaben zufolge bei
1840 Fällen. 273 davon mussten im Krankenhaus behandelt werden. 57
Menschen, die an Sars-CoV-2 erkrankt waren, sind gestorben.