NRW-Ministerium zum Fall Tönnies: Zunächst weiter lokales Ereignis

Düsseldorf (dpa) - Das NRW-Gesundheitsministerium stuft den
Corona-Massenausbruch beim Schlachtbetrieb Tönnies in
Rheda-Wiedenbrück zunächst als lokales Ereignis ein. Die
Betroffenheit in der Allgemeinbevölkerung des Kreises Gütersloh sei
gering, hieß es am Freitag aus dem Ministerium auf Anfrage der
Deutschen Presse-Agentur. «Daher stehen insbesondere betriebsbezogene
Maßnahmen im Fokus.»

Das Ministerium und die örtlichen Behörden analysierten und
bewerteten die Situation im Kreis Gütersloh sehr genau. «Nach
aktuellem Stand handelt es sich um ein Infektionsgeschehen, das lokal
auf das betroffene Unternehmen eingegrenzt werden kann.» Der
zuständige Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) will einen Lockdown für

den gesamten Kreis verhindern, was auch auf Kritik gestoßen war.

Die Bewertung und Einschätzung könnten sich «aufgrund der sich
ständig weiterentwickelnden, dynamischen Lage jederzeit ändern»,
betonte das Ministerium. Über Maßnahmen zur Eindämmung entscheiden
den Angaben zufolge grundsätzlich je nach regionaler Ausbreitung die
örtlichen Ordnungsbehörden, die Kreisgesundheitsämter oder das Land.