Normalbetrieb in den Kitas - Situation hat sich entspannt

Die Rückkehr zum Normalbetrieb in den Kitas hat am Montag begonnen.
Mit der nächsten Woche startet die zweite Phase. Dann sollen wieder
alle Kinder zurückkönnen. Es gibt jedoch Zweifel, ob das alles
klappt.

Berlin (dpa/bb) - Die Rückkehr der Berliner Kitas zum Normalbetrieb
geht in die nächste Phase. Start war bereits am Montag. Für Eltern
wird dadurch vieles einfacher. «Die Situation hat sich erheblich
entspannt», sagte die Vorsitzende des Landeselternausschusses Kita
(LEAK) in Berlin, Corinna Balkow, am Freitag der Deutschen
Presse-Agentur. Allerdings gebe es in vielen Kitas noch
Einschränkungen etwa bei den Öffnungszeiten oder den Gruppengrößen.

Die Berliner Kitas sind am Montag mit der Rückkehr zum Regelbetrieb
gestartet. Nach einer einwöchigen Übergangsphase sollen ab kommendem
Montag (22. Juni) dann wieder alle Kinder in gewohntem Umfang betreut
werden können.

Die Rückkehr in den Regelbetrieb ist auch aus Sicht von Senatorin
Sandra Scheeres (SPD) insgesamt gut angelaufen, wie die
Senatsverwaltung für Bildung und Familie auf Anfrage mitteilte.
Derzeit seien 109 000 Kinder in den Einrichtungen, fast 6200 mehr als
zu Beginn der Woche. Die Zahlen werden nach Einschätzung der
Bildungsverwaltung voraussichtlich noch deutlich steigen. Nach den
Daten der Kita-Träger haben Eltern für insgesamt etwa 151 000 Kinder
einen Betreuungsbedarf angekündigt.

Balkow ist weiterhin skeptisch, ob sich die Rückkehr zum Regelbetrieb
vollständig umsetzen lässt: «Ich sehe nicht, wie das mit dem
personellen Notstand möglich ist.» Erzieherinnen und Erzieher, die
wegen ihrer Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehören, fallen für die
Betreuung der Kinder aus. Balkow rechnet mit etwa 5000 in ganz
Berlin. Die Folge werde ein eingeschränkter Regelbetrieb sein.

Dass in den Kitas zusätzlich etwa auch Eltern, Studierende, Bufdis,
Trainer oder Praktikanten eingesetzt werden könnten, sieht die
Elternvertretung mit gemischten Gefühlen. «Wir hoffen, dass damit
sehr verantwortungsvoll umgegangen wird, wer mit den Kindern arbeiten
darf», sagte Balkow. «Uns ist lieber, eine qualitativ hochwertige
Betreuung für alle Kinder dann auch mit eingeschränkten
Öffnungszeiten hinnehmen zu müssen als zu sagen, wir setzen jeden
ein, der da ist.»

Nach Angaben der Senatsverwaltung haben die Träger gemeldet, dass
knapp 85 Prozent der Fachkräfte zur Verfügung stünden. «Es gab
Einrichtungen, die organisatorische und personelle Schwierigkeiten
meldeten und deshalb noch nicht wieder die volle Öffnungszeit
anbieten konnten, inklusive Früh- und Spätdienste.» Insgesamt bewerte

die Kita-Aufsicht die Übergangswoche aber positiv. In Berlin gibt es
rund 2700 Kitas und etwa 30 000 Erzieherinnen und Erzieher.