Osnabrück ordnet Quarantäne für Tönnies-Beschäftigte an

Osnabrück (dpa) - Als Reaktion auf den Corona-Massenausbruch bei
Tönnies in Rheda-Wiedenbrück ordnet Osnabrück für alle in der Stadt

wohnenden Beschäftigten des Unternehmens für 14 Tage Quarantäne an.
Wie die Stadt am Freitag mitteilte, sei nicht auszuschließen, dass
die bei Tönnies Infizierten weitere Beschäftigte angesteckt haben.
Die Quarantäne gelte sowohl für direkt bei Tönnies Beschäftigte als

auch für Mitarbeiter von Subunternehmen. Das nordrhein-westfälische
Rheda-Wiedenbrück ist mit dem Auto rund 70 Kilometer vom
niedersächsischen Osnabrück entfernt.

Bereits am Donnerstag hatte der Landkreis Osnabrück für alle
Tönnies-Mitarbeiter aus Rheda-Wiedenbrück, die im Osnabrücker Land
wohnen, eine vierzehntägige Quarantäne angeordnet. Außerdem sollen
Beschäftigte eines Tönnies-Schlachthofs in Badbergen wöchentlich auf

Corona getestet werden. Ein Personalaustausch zwischen den
Schlachthöfen ist inzwischen bis zum 29. Juni verboten.

Da Tönnies den Betrieb in Badbergen vergrößern möchte und dafür a
uch
Personal aus Rheda-Wiedenbrück einsetzen will, soll es im Anschluss
für die betreffenden Mitarbeiter zunächst eine einwöchige Quarantän
e
und einen Corona-Test geben, bevor sie in Badbergen arbeiten dürfen.
Die Kreisverwaltung sucht nun auch Dienstleister aus dem Osnabrücker
Raum, die bei Tönnies in Rheda arbeiten.

Der Landkreis kündigte zudem an, die Wohnverhältnisse von
Werkvertragsarbeitern erneut zu überprüfen. Unternehmen seien
verpflichtet, während der Pandemie die Mitarbeiter möglichst in
Einzelzimmern unterzubringen. Bei Verstößen werde der Landkreis
entsprechende Unterkünfte auch schließen.