60 Menschen in Quarantäne nach Corona-Ausbruch in Flüchtlingsheim

Kassel (dpa/lhe) - Nach 20 Corona-Fällen in einer
Geflüchtetenunterkunft sind in Kassel 60 Menschen in Quarantäne. Es
handele sich um den bisher größten Ausbruch in der Stadt, sagte
Gesundheitsdezernentin Ulrike Gote (Grüne) am Freitag. Eine
Grundschule und ein Hort wurden vorläufig geschlossen. Rund 150
Menschen wurden und werden insgesamt getestet. Es gebe unter den
Infizierten bisher keinen schweren Krankheitsverlauf.

Laut der Stadt war am Dienstag die erste Infektion in der Einrichtung
im Stadtteil Bettenhausen bekannt geworden. «Mehrere Familien und
Einzelpersonen leben dort zusammen», erklärte Regine Bresler,
Leiterin des Gesundheitsamtes. Daraufhin seien alle Bewohner,
Betreuer und Mitarbeiter getestet worden. 200 Kontaktpersonen wurden
ermittelt. Weil unter den Infizierten vier Kindern sind, wurden die
Losseschule und ein Hort geschlossen. Zwei Lerngruppen sind in
Quarantäne.

Woher das Virus kam, ist unklar. Allerdings arbeitete ein Teil der
Erkrankten bei größeren Firmen in der Region, in denen bereits
Covid-19-Fälle bestätigt wurden. Die Schule soll nun geschlossen
bleiben, bis man sehen könne, ob es weitere Infektionen gegeben habe.
Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) betonte, dass es bislang in
Kassel erfreulich niedrige Infektionszahlen gab. Die Zahl der aktuell
Infizierten steigt durch den Vorfall von 14 auf 34.