Garg warnt vor Sorglosigkeit im Umgang mit Corona-Pandemie

Kiel (dpa/lno) - Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hat vor einem
zu laxen Verhalten angesichts der mittlerweile relativ niedrigen Zahl
an Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gewarnt. Er sei froh,
dass die Menschen «nach Wochen der Angst» wieder aufatmeten, sagte
Garg am Freitag im Landtag. Dies dürfe aber nicht zu Sorglosigkeit
führen. Denn die Corona-Pandemie sei mitnichten verschwunden.

Das Land sei gut vorbereitet für den Fall, dass die Infektionszahlen
wieder steigen sollten, sagte Garg. Bei Auftreten einer Infektion
beispielsweise in einem Alten- und Pflegeheim erfolgten Tests aller
Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtungen auf Covid-19. Zudem hat
die Landesregierung wiederholte Stichproben-Tests in Kitas, Schulen,
Pflegeeinrichtungen und dem Tourismus-Bereich angekündigt.

Stichprobenartige Untersuchungen in Pflegeheimen sind in den Kreisen
Herzogtum Lauenburg und Dithmarschen geplant. An den Schulen und
Kitas sind diese in Lübeck, Kiel und im Kreis Segeberg vorgesehen.
Schleswig-Holstein will für seine stichprobenartige Corona-
Untersuchungen fünf Millionen Euro bereitstellen. Das Land fördert
auch ein Forschungsprojekt zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie
auf den Tourismus.

Der SPD gehen die stichprobenartigen Corona-Untersuchungen nicht weit
genug. Die SPD-Sozialpolitikerin Birte Pauls forderte regelmäßige
Tests des Personals von stationären Pflegeeinrichtungen, bei
ambulanten Pflegediensten, in Kliniken und ambulanter
Gesundheitsversorgung sowie von Rettungsdiensten.