Ramelow: Suchen Möglichkeiten für Infektionsschutz bei Festen

Erfurt (dpa/th) - Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will trotz
des weiteren Verbots von Großveranstaltungen Volksfeste und
Weihnachtsmärkte in diesem Jahr in Thüringen nicht ganz abschreiben.
«Es kommt auf die Umstände und die Dimension an. Wir arbeiten an
Konzepten», sagte Ramelow am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur
am Rand der Landtagssitzung in Erfurt. «Festzelte, wie es sie sonst
beispielsweise bei Herbstfesten gab, kann es aber nicht geben.»
Entscheidend sei, ob Hygienekonzepte und Abstandsregeln durchgesetzt
werden könnten, so Thüringens Regierungschef.

Keinesfalls dürfte es zu Situationen wie zu Beginn der Corona-Krise
kommen, als in einigen Bundesländern und in Österreich Feste und
Feiern zu Infektionsherden wurden. «Eine Wiederholung einer Situation
wie in Ischgl darf es nicht geben», so Ramelow.

Die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich am Mittwoch bei einem
Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf verständigt,
dass Großveranstaltungen grundsätzlich weiterhin bis mindestens Ende
Oktober verboten sind. Das gilt dann, wenn eine Kontaktverfolgung und
die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist. Lassen sich
diese Vorgaben einhalten, sind Ausnahmen möglich.