Britische Notenbank weitet Kriseneinsatz aus

London (dpa) - Die britische Zentralbank hat ihre Geldpolitik in der
Corona-Krise weiter gelockert. Wie die Bank of England am Donnerstag
nach ihrer Zinssitzung in London mitteilte, erhöht sie das Volumen
ihrer Wertpapierkäufe um 100 Milliarden auf 745 Milliarden Pfund (832
Mrd Euro). Analysten hatten in etwa mit einem solchen Schritt
gerechnet. Den Leitzins beließ die Notenbank auf 0,1 Prozent.

Die Zinsentscheidung fiel im neunköpfigen geldpolitischen Rat
einstimmig, die Entscheidung über mehr Wertpapierkäufe dagegen mit
einer Gegenstimme. Die Anleihekäufe dürften nach Einschätzung der
Notenbank bis etwa Ende des Jahres laufen. Obwohl das Gesamtvolumen
erhöht wurde, ist das Tempo der Käufe jetzt geringer als zuvor. So
dürfte die Notenbank innerhalb einer Woche etwa halb so viele
Wertpapiere kaufen wie bisher.

Die Bank of England hat ihre Geldpolitik in der Corona-Krise
erheblich gelockert. Sie reagierte mit Zinssenkungen an die Nulllinie
heran, Wertpapierkäufen in Milliardenhöhe und Kreditprogrammen zur
Stützung der Wirtschaft.