Spanien schnürt Vier-Milliarden-Hilfspaket für Tourismusbranche
Madrid (dpa) - Die spanische Regierung hat ein Hilfspaket in Höhe von
4,26 Milliarden Euro für die von Corona besonders heftig gebeutelte
Tourismusbranche des Landes beschlossen. Allein 2,5 Milliarden seien
für Bürgschaften vorgesehen, erklärte der sozialistische
Ministerpräsident Pedro Sánchez am Donnerstag in Madrid. Mit 850
Millionen wolle man die Nachhaltigkeit und die Digitalisierung des
für Spanien lebenswichtigen Sektors fördern. Außerdem werde man unter
anderem Marketingkampagnen finanzieren.
«Es ist dringend nötig, dass diese Projekte schnell in Gang gesetzt
werden», sagte der Regierungschef. Spanien biete nachhaltigen und
sicheren Tourismus. Die schlimmste Phase der Pandemie habe das Land
hinter sich. «Wir sind nun davon überzeugt, dass wir vereint die
wirtschaftliche Erholung angehen werden. Spanien wird weiterhin den
internationalen Tourismus anführen.»
Der Sektor trägt mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt
Spaniens bei. In den vergangenen Tagen hatten Branchenvertreter von
Madrid «mutige Maßnahmen» verlangt. Der Reiseunternehmer-Verband
Exceltur befürchtet für dieses Jahr aufgrund der Pandemie Verluste
von insgesamt rund 80 Milliarden Euro. Am schlimmsten betroffen sind
dieser Schätzung zufolge die Balearen-Inseln, wo der Tourismus dieses
Jahr Einnahmeeinbußen von mehr als 67 Prozent im Vergleich zu 2019
erleiden könnte.
Am Montag startete auf Mallorca und den anderen Balearen ein
Pilotprojekt, in dessen Rahmen mit bis zu 10 900 Touristen aus
Deutschland die Sicherheitsmaßnahmen gegen Covid-19 getestet werden
sollen. Sie sollen landesweit zum Einsatz kommen, wenn sich ganz
Spanien von diesem Sonntag an wieder für den Massentourismus aus den
Ländern des Schengenraumes öffnet. Mit mehr als 27 000 Toten gehört
Spanien zu den in Europa am stärksten von der Pandemie betroffenen
Ländern.
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