Mehr Platz für Prozesse - Ersatz-Gerichtssaal in Limburg geplant

Limburg (dpa/lhe) - Das Landgericht Limburg weicht coronabedingt auf
einen Zeltbau als Sitzungssaal für bestimmte Strafprozesse aus. Das
ermögliche die Durchführung von Großverfahren, die wegen der Pandemie

nicht in den vorhandenen Räumen im Gerichtsgebäude verhandelt werden
könnten, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. «Bei dem externen
Gerichtssaal handelt es sich um eine Hartplastikkonstruktion, an die
ein Beratungsraum sowie mehrere Containerzellen angegliedert sind.»

Der Ersatz-Saal bietet demnach Platz für bis zu acht Angeklagte und
28 Zuschauer. Dadurch könne wieder eine breitere Öffentlichkeit
Prozesse verfolgen. Derzeit bietet der größte Saal im Gerichtsgebäude

wegen der Corona-Abstandsregeln nur 13 Zuschauerplätze. Für
Zivilverfahren können Limburger Richter bereits ein Bürgerhaus
nutzen. Für Strafprozesse sei ein Umzug in ein vorhandenes Gebäude
auch angesichts des Sicherheitsaspekts nicht möglich gewesen, teilte
der Sprecher weiter mit.

Der Ausweich-Saal wird in einem Limburger Industriegebiet errichtet
und soll Ende der kommenden Woche zur Verfügung stehen. Der erste
Prozess ist für den 30. Juni geplant. Dabei geht es laut Gericht um
sechs Angeklagte und Drogenvorwürfe.