Konzerthallen suchen Ausweg aus Corona-Krise - neues Konzept in Köln

Die Corona-Pandemie hat große Konzerte in den vergangenen Monaten
unmöglich gemacht - mal abgesehen von eigenwilligen Events in
Autokinos. Hallenbetreiber tüfteln mittlerweile an Hygienekonzepten,
um wieder Auftritte vor Publikum möglich zu machen - mit Erfolg.

Köln (dpa/lnw) - Große Konzerthallen in Nordrhein-Westfalen arbeiten
an Auswegen aus der Corona-Krise. In Köln wird am Donnerstag (14 Uhr)
ein neues Konzept vorgestellt, das Konzerte, Comedy und Kultur vor
einem Livepublikum in der Lanxess-Arena ermöglichen soll - trotz der
Pandemie. Schon am Samstag soll das erste Konzert mit Popsänger
Wincent Weiss stattfinden.

Geplant ist, die Fans über ein ausgeklügeltes System so durch die
Arena zu leiten, dass das Aufeinandertreffen von zu vielen Menschen
vermieden wird. Im Innenraum sollen sie dann zum Beispiel in
speziellen, abgetrennten Boxen sitzen. Zudem soll die nach eigenen
Angaben größten Multifunktionsarena Deutschlands zunächst nur fünf

bis zehn Prozent ihrer Gesamtkapazität nutzen - normalerweise passen
20 000 Menschen rein.

Aber nicht nur in Köln hat man sich bereits Gedanken gemacht. Die
König-Pilsener-Arena in Oberhausen befindet sich nach Angaben einer
Sprecherin in einem Genehmigungsverfahren mit der Stadt, um wieder
Live-Vorstellungen für bis zu 1000 Personen anbieten zu können. Die
Düsseldorfer Firma D.LIVE, die unter anderem die Merkur Spiel-Arena
und den ISS Dome betreibt, hat nach eigenen Angaben ebenfalls ein
Konzept erarbeitet, das auch schon genehmigt wurde. «In der aktuellen
Situation stehen für uns jedoch Kosten und Nutzen noch in keinem
Verhältnis», erklärte Geschäftsführer Michael Brill.