München wandelt Straßen im Sommer zu Fußgängerzonen um

München (dpa/lby) - Die Stadt München will Fußgängern und Kindern
wegen der Corona-Pandemie zusätzliche verkehrsberuhigte Räume zur
Verfügung stellen. Der Stadtrat beschloss am Mittwoch mit großer
Mehrheit, im Sommer ein Dutzend Straßen in der Millionenstadt
zeitweise zu Fußgängerzonen, verkehrsberuhigten Bereichen oder
Spielstraßen umzuwandeln.

In dem Beschlussantrag wurden die Maßnahmen damit begründet, dass
aufgrund des neu entstandenen Bedarfes nach mehr Platz für die
alltägliche Bewegung eine veränderte Strategie zur Aufteilung des
öffentlichen Raums nötig sei. Bislang könnten Fußgänger die
notwendigen Sicherheitsabstände oft nur schwer einhalten.

Den Bürgern sollen deswegen auf Anregung der grün-roten
Rathauskoalition mehr Straßen zum Flanieren und zum Spielen zur
Verfügung gestellt werden, um häufiger im Freien sein zu können. Die

Initiatoren gehen davon aus, dass in den Sommerferien heuer weniger
Münchner verreisen als in anderen Jahren.

Der Stadtrat beschloss zunächst, an mehreren Stellen solche
Fußgängerbereiche einzurichten. Beispielsweise soll die
Westenriederstraße neben dem Viktualienmarkt umgewandelt werden.
Weitere Straßen sollen die Bezirksausschüsse in den Stadtteilen
festlegen. Die Verwaltung geht davon aus, dass heuer in den
Sommerferien zunächst insgesamt 10 bis 15 Straßen temporär
umgewandelt werden können. Im Herbst soll dann darüber diskutiert
werden, wie solche Projekte zu «Sommerstraßen» in künftigen Jahren

umgesetzt werden können.