Bulgarien: Virus-Tests für Serben bremsen Einreise nach Griechenland

Sofia (dpa) - Die kleine Zahl an Grenzbeamten und Coronavirus-Tests
für Serben sind nach Angaben aus Bulgarien die Gründe für einen
Riesenstau am größten Grenzübergang nach Griechenland. So seien am
Mittwoch auf der griechischen Seite des Grenzpunkts
Kulata/Promachonas lediglich drei Beamten im Einsatz gewesen, während
die bulgarische Seite bei «voller Kapazität» operiere, teilte das
Innenministerium in Sofia mit. Für serbische Staatsbürger sind
Virustest vorgeschrieben, weil ihr Heimatland nicht Mitglied der EU
ist.

Der Stau in Bulgarien erreichte am Mittwochmittag eine Länge von 15
Kilometern, wie das Staatradio in Sofia berichtete. Reisende
beklagten, sie warteten dort seit der vergangenen Nacht. Seit Montag,
als Griechenland seine Grenze zu Bulgarien geöffnet hat, stauen sich
am Übergang bei Kulata/Promachonas Tausende Autos bulgarischer und
rumänischer Urlauber sowie von Reisenden aus Serbien und
Nordmazedonien. Dazu kommen noch viele Lastwagen. Sofia empfiehlt
nun, bulgarische Autofahrer sollten für ihre Reise nach Griechenland
auf andere Grenzübergänge ausweichen.

Im bulgarischen Tourismus herrscht noch immer Unsicherheit. Viele
große Hotels in den Badeorten am Schwarzen Meer wissen noch nicht, ob
und wann sie öffnen werden. Bulgariens Sommersaison soll für
ausländische Urlauber erst am 1. Juli beginnen.