Konjunkturklima verschlechtert sich - Hoffnung bei Personallage

Mainz (dpa/lrs) - Das Konjunkturklima hat sich in Rheinland-Pfalz
wegen der Corona-Krise laut einer Umfrage deutlich verschlechtert -
zugleich kann die Personalpolitik von Unternehmen Hoffnungen wecken.
Wie die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern (IHK)
in Rheinland-Pfalz am Mittwoch mitteilte, fiel der sogenannte
IHK-Konjunkturklimaindikator als zusammenfassender Wert der jetzigen
und künftig erwarteten Geschäftslage seit der vorherigen Umfrage Ende
2019/Anfang 2020 von 113 auf 77 Punkte. Das entsprach etwa dem Niveau
der Finanz- und Wirtschaftskrise Anfang 2009. Die Firmen wurden
jedoch nun vom 25. Mai bis 5. Juni und somit überwiegend noch vor der
Vereinbarung des Konjunkturpakets der Bundesregierung erneut befragt.

Die aktuelle Geschäftslage bewerteten 63 Prozent von 848
teilnehmenden Unternehmen mit insgesamt rund 188 000 Beschäftigten in
Rheinland-Pfalz als gut oder gleichbleibend. 37 Prozent meldeten eine
schlechtere Geschäftssituation.

Hoffnungsvoll stimmen laut der IHK-Arbeitsgemeinschaft die
Beschäftigungspläne der Unternehmen: 74 Prozent gaben an, «dass sie
die Anzahl der Beschäftigten in den kommenden zwölf Monaten nicht
verringern wollen. Hier stellt das Kurzarbeitergeld eine wirksame
Unterstützungsmöglichkeit für die Unternehmen dar.»

Bei den Konjunkturrisiken betrachteten 78 Prozent der Firmen die
weitere Entwicklung der Corona-Pandemie als größtes Risiko für ihre
wirtschaftliche Zukunft. 60 Prozent zeigten sich beim Inlandsabsatz
besorgt. Der Anteil von Unternehmen mit Befürchtungen wegen
Fachkräftemangels sank dagegen seit der vorherigen Umfrage am
Jahreswechsel deutlich um 31 Punkte auf 25 Prozent.