Im Saarland noch keine Fälle von Corona bei Haustieren bekannt

Saarbrücken (dpa/lrs) - Im Saarland sind bislang keine
Corona-Infektionen bei Haus- oder Zootieren bekannt geworden. Eine
entsprechende Untersuchung sei im Landesamt für Verbraucherschutz
möglich, wurde aber bisher noch nicht genutzt, teilte eine Sprecherin
des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz am
Mittwoch auf dpa-Anfrage mit. Nach bisherigen Erkenntnissen kommt es
selten vor, dass sich bestimmte Haus- und Zootiere mit Corona
infizieren. Um das besser erforschen zu können, soll es bald eine
Meldepflicht für Corona-Fälle bei Tieren geben.

Eine Verordnung dazu könnte laut Bundeslandwirtschaftsministerin
Julia Klöckner (CDU) am 3. Juli im Bundesrat verabschiedet werden.
Auf die Besitzer der rund 31 Millionen Haustiere in Deutschland kommt
damit aber keine Pflicht zu, Hund, Katze & Co testen zu lassen. Es
gebe bisher auch keine Hinweise darauf, dass Menschen sich bei ihren
Haustieren mit dem Virus ansteckten. Weltweit gebe es wohl gerade
einmal etwa 15 gemeldete Infektionen bei Haus- und Zootieren.

Nach Angaben des Saar-Ministeriums ist klar, dass die Meldepflicht
generell Daten für die Forschung zu Corona liefern soll. Unklar sei
dagegen noch, an welche Behörde gemeldet werden soll. Sofern
Haustiere tatsächlich eine Rolle bei der Ausbreitung des Coronavirus
und Übertragung auf Menschen spielten, wäre die Meldepflicht eine
zusätzliche Informationsquelle. «Da uns aber bisher keine Infektionen
beim Tier bekannt geworden sind, die eine wesentliche Rolle im
Infektionsgeschehen gespielt haben, erscheint uns der Nutzen einer
Meldepflicht eher fraglich», hieß es.