Zwei niedersächsische Badestellen als mangelhaft eingestuft
Die meisten Strände an Flüssen und Seen in Niedersachsen weisen eine
ausgezeichnete Wasserqualität auf. Wer in der Natur schwimmen will,
sollte allerdings vorher einen Blick in den Badegewässer-Atlas
Niedersachsen werfen, ob es eine Warnung gibt.
Kopenhagen/Hannover (dpa/lni) - Zwei niedersächsische Badestellen
sind im Badegewässer-Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA vom
Montag als mangelhaft bewertet worden. Der Weserstrand Sandstedt
zwischen Bremerhaven und Bremen bleibt aus diesem Grund über die
Saison 2020 hinweg geschlossen, wie aus dem Badegewässer-Atlas
Niedersachsen hervorgeht. Der ebenfalls mangelhaft bewertete
Nordseestrand Wremen wurde demnach inzwischen vom zuständigen
Landkreis Cuxhaven nachuntersucht und als ausreichend eingestuft. Für
die Erhebung schaute sich die EEA die Daten 30 europäischer Länder
zur Belastung des Wassers von 22 295 Gewässern mit Fäkalbakterien an.
«Es sind erfreulicherweise weniger Badestellen in der Einstufung
ausreichend oder mangelhaft als im Vorjahr», teilte dazu das
Niedersächsische Landesgesundheitsamt in Aurich mit. Dort ist die
Abteilung Wasserhygiene angesiedelt.
Nur ausreichend sind in dem jüngsten EU-Bericht aus Niedersachsen das
Nordseebad Otterndorf (Kreis Cuxhaven), die Badestelle Harriersand an
der Weser sowie der Stedener See im Landkreis Osterholz. Die
überwiegende Mehrheit der Badestellen in Niedersachsen weist dagegen
eine ausgezeichnete Wasserqualität auf.
Üblicherweise ist als Badesaison für Niedersachsen der Zeitraum vom
15. Mai bis zum 15. September vorgesehen. In der Coronavirus-Pandemie
könne es aufgrund der Beschränkungen zu Abweichungen von den üblichen
Zeiträumen kommen, hieß es aus der Landesbehörde. An einigen
Badegewässern habe die Überwachung der Wasserqualität noch nicht
begonnen. Die bereits vorliegenden Messergebnisse zeigen nach
Behördenangaben, dass die Wasserqualität den Vorgaben entspricht.
Allerdings liegen für einige Badestellen Hinweise auf mögliche
Cyanobakterienblüten vor. Die auch Blaualgen genannten Bakterien
können allergische Haut- und Schleimhautreizungen und beim
Verschlucken des Wassers auch Durchfall verursachen. Für den
Ricklinger Siebenmeterteich in Hannover besteht derzeit wegen der
Cyanobakterien ein Badeverbot.
In der Auswertung der europäischen Behörde fielen in diesem Jahr acht
der 2291 untersuchten deutschen Badestellen durch, weil dort zu viele
bedenkliche Bakterien im Wasser entdeckt worden waren. Im Norden war
darunter eine Badestelle an der Elbe bei Brokdorf in
Schleswig-Holstein.
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