Trotz Corona sollen Erstklässler sorgenfrei in die Schulzeit starten

Für Bayerns neue Erstklässler ist die Zeit vor ihrer Einschulung im
September durch Corona besonders turbulent. Trotz veränderter
Bedingungen bei der Schulanmeldung soll ihr Schulstart aber trotzdem
sorgenfrei gelingen.

München (dpa/lby) - Bayerns künftige Erstklässler sollen trotz Corona

im September sorgenfrei in ihre Grundschulzeit starten können. «Wir
haben alles versucht, damit die Kleinsten nicht leiden und trotzdem
professionelle Einschulung passieren kann», sagte Simone Fleischmann,
Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV).
Wegen der Corona-Pandemie laufe das aufwendige
Schulanmeldungsverfahren, zu dem neben der formellen Anmeldung an den
Schulen auch Untersuchungen, Lernspiele und viele Gespräche gehören,
heuer allerdings unter komplett veränderten Bedingungen ab.

Dem Kultusministerium zufolge erfolgten die Einschreibungen an den
Schulen nicht persönlich, sondern wegen der Kita- und
Schulschließungen telefonisch oder schriftlich. Auch das sogenannte
«Verfahren zur Feststellung der Schulfähigkeit» mit Begegnungen
zwischen Lehrern, Erziehern, Eltern, Kindern, Ärzten und teils auch
Psychotherapeuten habe es wegen Corona nicht in vollem Umfang
gegeben. «Aber man ist drangeblieben, es hat kein Schulleiter
verpasst, an die Schulanfänger zu denken», sagte Fleischmann.

Die oft schon im Januar begonnenen Screenings hätten auch nach den
Schulschließungen durch Telefonate und Videokonferenzen weitgehend
fortgesetzt werden können, so die BLLV-Präsidentin. Da der
Schulbetrieb in Bayern nun zunehmend wieder anläuft, seien inzwischen
auch persönliche Beratungstermine möglich, wenn sie individuell noch
gebraucht würden.

Die Termine für die Zusagen verzögern sich demnach wahrscheinlich
nicht - spätestens bis Ende Juli soll möglichst jedes Kind wissen, ob
es bald eingeschult wird. Den Lehrern verlange die durch Corona
veränderte Planung aber einiges ab, so Fleischmann.

Die Einschulung sei dann ein ganz besonderes und prägendes Ereignis.
«Für die Kinder und die Eltern ist es das Wichtigste, dass ein erster
Schultag ein Festtag ist», betonte Fleischmann. Zwar werde die
Einschulung 2020 wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen anders als
sonst. Dennoch müsse man alles versuchen, um die Feiern zu
ermöglichen, sagte Fleischmann: «Das Schlimmste wäre, wenn so eine
Einschulungsfeier in der Schule nicht sein könnte.»