Corona-Infizierte nach Gottesdienst - Demos gegen Einschränkungen
Nun hat es doch wieder einen größeren Corona-Ausbruch gegeben, nach
einem Gottesdienst. In Hessen sind wieder etliche Menschen gegen die
Corona-Regeln auf die Straße gegangen
Frankfurt/Wiesbaden (dpa/lhe) - Viele Corona-Infektionen auf einen
Schlag, neue Fallzahlen und Demos gegen die Corona-Regeln. Ein
Überblick:
CORONA-AUSBRUCH. Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der
Baptisten in Frankfurt sind mehr als 40 Menschen mit dem Coronavirus
infiziert. Das teilte der Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt
Frankfurt, René Gottschalk, am Samstag mit. «Die weitaus meisten sind
nicht sonderlich krank.» Der stellvertretende Vereinsvorsitzende der
Gemeinde der Evangeliums-Christen-Baptisten, Wladimir Pritzkau,
sagte: «Wir haben alle Versammlungen abgebrochen. Gottesdienste gibt
es jetzt nur noch online.» Der Gottesdienst sei am 10. Mai gewesen.
Zuvor hatte die «Frankfurter Rundschau» berichtet. Als Folge haben
die Stadt Hanau und der Main-Kinzig-Kreis ein für Sonntag geplantes
Fastengebet von Muslimen im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion abgesagt.
PROTESTE: Aus Protest gegen die Einschränkungen wegen der
Corona-Pandemie sind in Hessen Menschen in mehreren Städten auf die
Straße gegangen. In Frankfurt zählte die Polizei rund 200 Teilnehmer,
bei einer Gegen-Demo etwa 100. Weil sich einige der Teilnehmer der
Haupt-Veranstaltung nicht an die Hygiene-Regeln hielten, müssen sie
mit einem Bußgeld rechnen. Proteste gab es auch in Büdingen
(Wetteraukreis), laut Polizei kamen rund 20 Menschen.
FALLZAHLEN: Laut Sozialministerium in Wiesbaden sind bis Samstag
(Stand 14.00 Uhr) seit Beginn der Pandemie 9670 Betroffene gezählt
worden, 14 mehr als am Tag zuvor. An der Krankheit war ein Mensch
mehr gestorben, die Zahl der Todesfälle erhöhte sich damit auf 458.
In der Statistik des Ministeriums werden nur Angaben erfasst, die von
den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische
Datenbank eingegeben wurden. Die Fälle der Kirchengemeinde in
Frankfurt schlagen sich nicht in dieser Betrachtung nieder, da sie
einige Tage zurückliegen.
GEISTERSPIEL: Während des Fußballspiels der 2. Bundesliga in
Darmstadt ist es laut Polizei am Samstag zu keinen Fan-Ansammlungen
rund um das Stadion oder in der Stadt gekommen. Der SV Darmstadt 98
empfing am Samstagmittag zuhause den FC St. Pauli. Laut
Polizeisprecher war gegen 13.30 alles ruhig. Aufgrund der
Corona-Krise finden die Spiele der ersten und zweiten Bundesliga
unter strengen Hygieneauflagen und ohne Zuschauer statt.
ABSTAND: Das Wetter war nicht so prima, da waren weniger Menschen
draußen als sonst. Mit den Abstandsregeln hat laut Polizei alles
geklappt. «Alles in Ordnung», «keine besonderen Vorkommnisse», «d
as
war schon mal schlimmer» hieß es aus den Polizeipräsidien. Eine grobe
Regel: In der Öffentlichkeit dürfen nur Menschen aus zwei
unterschiedlichen Haushalten gemeinsam unterwegs sein. Mancherorts
gilt auch eine Maskenpflicht. Mitunter gibt es auch weitere Auflagen.
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