Landsberg: Rad kann Busse und Bahnen nicht ersetzen

Berlin (dpa) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund mahnt eine gute
Vernetzung von Fahrrad und öffentlichem Nahverkehr an. «Das Fahrrad
ist sicher ein wichtiger Baustein im städtischen Verkehr der Zukunft.
Es kann aber Busse und Bahnen nicht ersetzen», sagte
Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Deutschen Presse-Agentur. Das
gelte insbesondere, wenn das Wetter im Herbst und Winter wieder
schlechter werde.

In der Corona-Pandemie habe das Privatauto wegen der geringen
Infektionsgefahr «einen deutlich höheren Wohlfühlfaktor» für viel
e,
sagte Landsberg. «Der öffentliche Personennahverkehr darf aber nicht
zum Krisenverlierer werden.» Wenn die Klima-Verkehrswende gelingen
solle, müssten mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen.
«Deswegen muss die Taktung im ÖPNV jetzt erhöht werden, so dass
weniger Personen in den einzelnen Bussen und Bahnen mit dem nötigen
Abstand sicher fahren können und diese Verkehrsmittel wieder mehr
genutzt werden.»

Das Rad müsse sinnvoll mit anderen Verkehrsmitteln vernetzt werden,
sagte Landsberg. «Dazu gehören sichere Abstellplätze ebenso wie die
Verbindung des Radnetzes mit den Haltestationen von Bussen und Bahnen
und die sichere Verkehrsführung in Abgrenzung zum Autoverkehr.» Er
äußerte sich mit Blick auf einen Aktionstag für den Radwegeausbau,
den Greenpeace und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) für
diesen Samstag ausgerufen haben.

«Mit den jetzt geforderten Schnellbauprogrammen alleine ist es daher
leider nicht getan», sagte Landsberg. «Auch bei der Verkehrswende
gilt: Es braucht sinnvolle Planung und eine gute Strategie, denn
durch Demonstrationen allein entstehen noch keine neuen Radwege.»