Wanderlust in der Corona-Krise - Noch mehr Betrieb zur Ferienzeit

Corona-Stau auf Deutschlands Wanderwegen? Soweit ist es zwar noch
nicht. Aber der Wanderverband sieht wegen der Pandemie mehr Betrieb
und rechnet mit mehr Zulauf zur Ferienzeit. Damit alles geregelt
abgeht, hat der Verband einen Wegweiser herausgegeben.

Kassel (dpa/lhe) - Wandern ist während der Corona-Krise so beliebt
wie seit langem nicht als Freizeit-Aktivität - deswegen rät der
Deutsche Wanderverband, nicht so überlaufene Wege zu nehmen.
«Hintergrund ist, dass wir an den bekannten Wanderhotspots mit
größeren Menschenansammlungen rechnen. Deswegen kann es sinnvoll
sein, eine Wanderung abseits ausgetretener Pfade zu planen», sagte
Geschäftsführerin Ute Dicks in Kassel.

Besonders beliebte Wander-Regionen in Hessen sind zum Beispiel der
Taunus, die Bergstraße, die Rhön und die Region rund um den Edersee
und das nordhessische Willingen.

Der Verband rechnet damit, dass der Boom anhält und in diesem Jahr
aufgrund der Corona-Beschränkungen beim Reisen mehr Menschen einen
Wanderurlaub hierzulande machen. «Das Wandern wird eine besonders
gefragte Urlaubsaktivität sein, auch für Menschen, die bisher nicht
oder nur selten gewandert sind», sagte Dicks. «Allgemeine Hygiene-
und Abstandsregeln lassen sich beim Wandern sehr gut einhalten.»

Bereits in den vergangenen Monaten seien sichtbar mehr Wanderer auf
dem weit verzweigten Wegenetz in Deutschland unterwegs, sagte
Verbandssprecher Jens Kuhr. Wie stark das Plus ausfällt und mit wie
viel Zulauf der Verband während der Sommerferien rechnet, könne nicht
beziffert werden. «Aber je mehr Unwägbarkeiten auftreten, desto
interessanter wird das Wandern.»

Um die Wanderer zu Zeiten der Corona-Pandemie gut zu begleiten, hat
der Verband Corona-Wegweiser für Regionen, Wanderer und Spaziergänger
herausgegeben. Enthalten sind Empfehlungen und grundsätzliche
Informationen. Neben Hygiene- und Abstandsregeln sind auch
weiterführende Tipps dabei. So solle die Weite des Wege-Netzes
genutzt werden. «Neben den touristisch stark beworbenen
Leuchtturmwegen bietet das Netz eine Vielfalt an Touren und
Möglichkeiten.» Ein Tipp lautet: Die Schätze der Heimat erkunden.

Verbandssprecher Kuhr empfiehlt auch: Kleinode in der Umgebung suchen
und auch mal unbekanntere Wege einschlagen. «Wandervereine vor Ort
und Tourist-Informationen können Auskünfte geben, welche Wege nicht
so überlaufen sind.» Zudem solle das Info-Angebot im Internet genutzt
werden, um sich vor Wanderungen über die Begebenheiten zu erkundigen.

Aktuell, erklärte der Verband, mache es auch Sinn auf
Fahrgemeinschaften zu verzichten, wenn der Mindestabstand zum Schutz
vor dem Coronavirus nicht eingehalten werden könne. Wanderer sollten
dann lieber auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Wer doch das
Auto nehme, möge besonders stark frequentierte Wanderparkplätze
meiden.

Der Verband empfiehlt zudem: Wenn stark genutzte Wege einen hohen
Pfadanteil aufweisen oder Engstelle unausweichlich sind, soll darauf
geachtet werden, ob ausdrücklich nur eine Gehrichtung empfohlen wird.
Wanderer sollten sich an die jeweiligen Empfehlungen halten und
Rücksicht aufeinander nehmen. Von möglichen Beschilderungen für
spezielle Wegeführungen in Corona-Zeiten ist dem Verbandssprecher
nichts bekannt.

Der Verband ermuntert erfahrene und orientierungssichere Wanderer
dazu, topographische Wanderkarten zu nutzen. Sie zeigen einen
größeren Ausschnitt und mehr Möglichkeiten im Vergleich zu Apps und
digitalen Portalen. Zum Umgang mit Wanderkarten hat der Verband einen
Videokurs erstellt, damit Interessierte selbst navigieren können:
http://dpaq.de/TcQq0.

Tipps gibt der Verband Wanderern bei der Touren-Planung auf der
Seite: www.wanderbares-deutschland.de. Nutzer können aus einer
breiten Auswahl an Etappen und Touren aus dem rund 15 000 Kilometer
langen Wegenetz zertifizierter Qualitätswanderwege wählen. In
Deutschland gibt es nach Verbandsangaben etwa 200 000 Kilometer von
Ehrenamtlichen gepflegte Wanderwege. Nach Verbandsangaben zählen rund
68 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung zu aktiven Wanderern.

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