Kartenspielen in Krisenzeiten: Kretschmann entspannt sich mit Binokel
Stuttgart (dpa) - Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist schon
mehrere Jahrzehnte in der Politik, aber die Wucht der Coronakrise hat
auch ihn überrascht. Nichts treibt den 71-Jährigen derzeit im
politischen Alltag mehr um als die Sorge vor einer weiteren
Infektionswelle. «Zur Entspannung bleibt leider nicht viel Zeit»,
sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Gut
abschalten von der Krise kann Kretschmann mit Binokel, einem
schwäbischen Kartenspiel. Eigentlich trifft er sich einmal im Jahr
mit seinen Jugendfreunden im österreichischen Gargellen für ein paar
Binokel-Runden. Nun spielt der baden-württembergische Landesvater mit
seinen Kumpels einfach über das Internet. «Online macht das auch
richtig Spaß - außer, dass es ein bisschen schnell geht am Computer»,
sagt Kretschmann. «Wenn man das ein paar Stunden spielt, geht einem
die Coronakrise nicht ständig im Kopf rum.»
Nicht nur mit den Kumpels am Kartentisch, auch mit Frau Gerlinde auf
dem heimischen Sofa erholt er sich vom Krisenmanagement. «Ich schau
mir gerne mit meiner Frau mal einen alten Film an», erzählt er. «Wenn
man weiß, wie der ausgeht, entspannt das ungemein.»
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