Für Corona-Hygiene: Schule stellt Spezial-Türöffner mit 3D-Druck her

Lich (dpa/lhe) - Eine Schule in Mittelhessen hat ihre 3D-Drucker
angeworfen, um berührungsloses Türöffnen zu ermöglichen. Mithilfe d
er
Drucker seien seit Ende März mehr als 3100 spezielle Haken
hergestellt und an Unternehmen oder Bürger verteilt worden, sagte der
Leiter des Realschulzweigs der Licher Dietrich-Bonhoeffer-Schule
(DBS), Roland Mevißen. Zum Unterrichtsbeginn am Montag nach
mehrwöchiger Corona-Zwangspause erhielten demnach auch etwa 80
Schüler der Abschlussklassen sowie Lehrer die Haken. Damit lassen
sich Türen ohne Hautkontakt öffnen oder Aufzugknöpfe drücken - ein

Beitrag zur Hygiene in Zeiten der Coronavirus-Pandemie.

Die Haken kommen unter anderem aus Druckern der «Schülerfirma» der
DBS, die aus einem Unterrichtsprojekt heraus entstanden ist. Mit den
Türöffnern versuche man «vor allem den regionalen Bedarf zu decken,
da die Initiative bereits auch in anderen Teilen Deutschlands
umgesetzt wird», hatte die Schule vor kurzem mitgeteilt. Die Haken
werden Interessierten kostenfrei zur Verfügung gestellt, Spenden sind
aber willkommen. Zuvor hatten darüber mehrere Medien berichtet.

Nicht nur die Drucker der Schulen produzierten die Türöffner, wie
Mevißen weiter berichtete. Mehrere Kollegen oder Privatleuten hätten
ihre eigenen Geräte zur Verfügung gestellt. Und die Schüler hätten

die dafür benötigte Datei bearbeitet und angepasst - wegen der
Corona-Beschränkungen von zu Hause aus.

Die Idee und das Design der Haken selbst stammt aus Neuss: Diese habe
man selbst entwickelt und von Anfang an kostenlos jedem zur Verfügung
gestellt, teilte Initiator Jan Lukas Waibel von «3DPrintNovesia» mit.
Deutschlandweit seien mittlerweile, inklusive der in Lich
produzierten Haken, mehr als 10 000 Exemplare hergestellt worden.