Schule auf, Mundschutz auf, Zoo auf - Neue Corona-Regeln gestartet

Die strengen Corona-Regeln gelten seit Wochen und fast alles hat zu.
Jetzt sind die ersten Schüler für Unterricht in die Schule gekommen
und auch die Zoos begrüßten wieder Besucher. Im Gegenzug muss bei
einigen Erledigungen Mundschutz getragen werden.

Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Seit fast sechs Wochen müssen die
Sachsen-Anhalter mit strengen Kontaktbeschränkungen und geschlossenen
Einrichtungen, Geschäften und Freizeitmöglichkeiten leben - jetzt
haben die Schulen sowie Zoos und Botanische Gärten zumindest ein
bisschen wieder aufgemacht. Gleichzeitig müssen die Sachsen-Anhalter
von Donnerstag an daran denken, einen Mundschutz zum Einkaufen und
Bus- und Bahnfahren mitzunehmen. Mit dem Datumswechsel um Mitternacht
ist die neue Mundschutzpflicht des Landes in Kraft getreten. Wie hat
der Tag mit neuen Lockerungen und Regeln funktioniert?

SCHULEN: Erstmals seit fast sechs Wochen die Schulen wieder für den
Unterricht geöffnet. Zum Start kehrten die Abschlussjahrgänge zurück.

Sie sollen so die Möglichkeit bekommen, sich im direkten Austausch
mit ihren Lehrkräften auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten,
wie die Landesregierung argumentierte. Für die Rückkehr gelten wegen
der Coronavirus-Pandemie viele Auflagen zu Abstand und Hygiene.

Im Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium in Wolmirstedt bei Magdeburg
wurden die Schüler beispielsweise nur in kleinen Gruppen eingelassen.
In einem Klassenraum saßen maximal acht Schülerinnen und Schüler, wie

Schulleiter Carsten Koslowski sagte. «Wir haben diesen Tag von langer
Hand vorbereitet.» Der Start sei «erstaunlich ruhig und relaxed»
abgelaufen, berichtete Koslowski.

Das Gymnasium habe Pläne gemacht, damit jeder Lehrer jeden seiner
Prüflinge bis Ende kommender Woche ein Mal unterrichtet. «Wir nennen
das Kontaktwoche.» Die Bildungsgewerkschaft erhielt zunächst
gemischte Reaktionen. Die meisten Kolleginnen und Kollegen
berichteten, dass der Unterricht unter Corona-Regeln gut funktioniert
habe, sagte GEW-Landeschefin Eva Gerth. Aus mehreren Schulen sei
gemeldet worden, dass die Hygienemaßnahmen noch verbessert werden
müssten, sagte Gerth.

Das Bildungsministerium verschafft sich noch einen Überblick, wie ein
Ministeriumssprecher sagte. Konkrete Einschätzungen seien erst in
einigen Tagen möglich. In Sachsen-Anhalt sind Schulen und Kitas seit
dem 16. März geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu
verlangsamen. Bildungsminister Marco Tullner (CDU) will nach und nach
Klassenstufen in die Schulen zurückholen, wenn die Entwicklung der
Infektionszahlen es erlaubt. Derzeit ist vorgesehen, dass ab 4. Mai
die Viertklässler zurückkehren sowie die Jahrgänge, die nächstes Ja
hr
ihren Abschluss machen.

ZOOS: Einige Menschen konnten die Wiedereröffnung der Zoos in Halle
und Magdeburg kaum erwarten. «Eine Handvoll Stammgäste stand bereits
vor unserer Eröffnung um 8.00 Uhr vor dem Tor», sagte Zoosprecherin
Regina Jembere in Magdeburg. Bis einschließlich 16 Uhr seien rund 800
Besucher gekommen. In Halle habe es Mütter und Kinder mit
«strahlenden Gesichtern» gegeben, erklärte Zoosprecher Tom Bernheim.


Vorerst wird aber Vieles anders laufen als gewohnt: Tierhäuser,
Streichelgehege und Spielplätze blieben bis auf Weiteres geschlossen,
wie die Sprecher der beiden Zoos erklärten. In Halle könnten Besucher
ihre Tickets nur übers Internet kaufen. «Für die kommenden Tage gibt

es noch ein paar Kapazitäten», sagte Bernheim. Maximal 600 Menschen
dürften zeitgleich durch den Bergzoo laufen. Außerdem achteten die
Zoomitarbeiter darauf, dass die Gäste die Hygieneregeln einhielten.

MUNDSCHUTZPFLICHT: In Halle und Magdeburg haben sich am Donnerstag
viele Fahrgäste in Bussen und Bahnen an die neue Maskenpflicht
gehalten. «Beim Blick in die Straßenbahn zeigt sich, es gibt nur noch
wenige Personen, die ohne Mund-Nasen-Schutz unterwegs sind», sagte
Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos).

Der Sprecher der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB), Tim Stein, gab
erste Beobachtungen aus den Fahrzeugen wieder: In manchen Bussen und
Bahnen hätten zwei Drittel der Fahrgäste Mund und Nase bedeckt, in
anderen sei es gut die Hälfte. «Wir gehen davon aus, dass das langsam
hochfährt, und sich mehr Leute daran halten.» Für die Kontrollen
sehen sich die Verkehrsbetriebe nicht zuständig. Es sei eine
hoheitliche Aufgabe, die Umsetzung der Landesverordnung zu
kontrollieren. Die Fahrgäste würden per Durchsagen und Aushängen auf

die neue Pflicht hingewiesen, sagte MVB-Sprecher Stein weiter.

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