Maske auf in der Pandemie - eine Mundschutz-Anleitung

Ob beim Einkaufen, in der U-Bahn oder beim Spazierengehen: Immer mehr
Menschen in Deutschland tragen einen Mundschutz. Wissenswertes zum
Umgang mit dem kleinen Stück Stoff.

Berlin (dpa) - In der Corona-Krise haben sich einige Kommunen und
Länder für eine Maskenpflicht an verschiedenen öffentlichen Orten
entschieden. Dem Rest der Republik wird das Tragen auch von
selbstgemachten Masken oder anderen Behelfsstoffen «dringend
empfohlen». Was der selbstgemachte Mundschutz verspricht und wie er
richtig getragen wird.

Wie ziehe ich die Maske richtig an und aus?

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) rät,
sich vor dem Anziehen die Hände gründlich mit Seife zu waschen.
Erreger, die man eventuell an den Händen trägt, können so nicht die
Innenseite der Maske kontaminieren. Auch nach dem Ausziehen der Maske
ist es ratsam, sich die Hände zu waschen, «selbst wenn die Chance,
tatsächlich Virus an Maske oder Händen zu haben, angesichts der Zahl
der Infizierten derzeit relativ gering ist», sagt Sebastian Lemmen,
Infektiologe an der Uniklinik Aachen.

Wie trage ich die Maske richtig?

Die Maske sollte Mund und Nase abdecken und eng an den Wangen
anliegen, damit möglichst wenig Luft an den Seiten eindringen kann.
Das BfArM rät, die Maske abzusetzen oder auszutauschen, wenn der
Stoff durchfeuchtet ist.

Wie oft kann ich die Maske tragen?

Der selbstgemachte Schutz kann beliebig oft getragen werden, sagt
Bernd Salzberger, Infektiologe am Universitätsklinikum Regensburg.
Auch Lemmen sagt, die Maske regelmäßig zu wechseln, habe mehr
ästhetische als gesundheitliche Gründe. Das Bundesinstitut für
Arzneimittel und Medizinprodukte rät allerdings, die Maske nach
einmaligem Tragen zu reinigen.

Wie mache ich die Maske richtig sauber?

Die Masken können in die Waschmaschine gesteckt werden. Laut Lemmen
reichen bereits 30 Grad und Waschmittel aus, um das Virus zu töten.
Alternativ kann man die Maske auch mit einem heißen Bügeleisen bügeln

oder in den warmen Ofen legen, wenn das Material das verträgt.

Welcher Stoff eignet sich für eine Maske?

Die Maske soll dazu dienen, Tröpfchen abzufangen, die wir beim
Sprechen, Lachen, Husten oder Niesen ausstoßen. Grundsätzlich gilt:
Je dichter der Stoff, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass
kleine Tröpfchen hindurch gelangen. Allerdings sollte man unter der
Maske noch gut atmen können.

Wo gilt die Maskenpflicht in Deutschland?

Sachsen hat als erstes Bundesland eine Maskenpflicht in Bus und Bahn
sowie beim Einkaufen eingeführt. In Mecklenburg-Vorpommern und Bayern
gilt die Pflicht demnächst. Einzelne Städte wie Jena, Münster oder
Tübingen planen eine Maskenpflicht oder haben sie bereits umgesetzt.

Wen schützen die Masken?

Die meisten Experten gehen davon aus, dass ein Stoffstück vor Mund
und Nase vor allem ein Fremd- und kein Selbstschutz ist. «Wenn zwei
Leute einen Mundschutz tragen, sind beide geschützt», sagt Lemmen.
Bei einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus kann man nach
derzeitigem Wissensstand bereits vor den ersten Symptomen merklich
ansteckend sein. Außerdem gibt es auch Verläufe ganz ohne Symptome.

Helfen die Masken wirklich?

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) könnte das Tragen von Masken zu
einer weiteren Verlangsamung der Ausbreitung beitragen. Abstands- und
Hygieneregeln gelten aber auch, wenn Menschen eine Maske tragen. Der
Stoff kann Schutz vor größeren Tröpfchen bieten und
Schleimhautkontakt mit kontaminierten Händen verhindern. Für die
selbst gemachten Masken gibt es keine Normen, entsprechen gibt es
keine nachgewiesene Schutzwirkung. Laut RKI filtern die
selbstgemachten Masken in der Regel aber vermutlich weniger Tröpfchen
als etwa der mehrlagige medizinische Mund-Nasen-Schutz.

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