Sachsens Bestatter drängen auf Anerkennung als systemrelevant

Marienberg (dpa/sn) - Sachsens Bestatter drängen darauf, als
systemrelevant eingestuft zu werden. Damit könne die derzeit fehlende
Schutzausrüstung einfacher beschafft werden, sagte Tobias Wenzel,
Innungsobermeister der Bestatterinnung Sachsen. «Es wird kritisch, da
wir in viele Einrichtungen nur noch mit kompletter Schutzausrüstung
dürfen.» Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Bestatter gilt der
Beruf bislang nur in wenigen Bundesländern wie Bayern,
Baden-Württemberg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern sowie Thüringen als
systemrelevant.

Mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von Sars-CoV-2 haben
sich auch die Beerdigungen selbst verändert. Beisetzungen sind laut
Allgemeinverfügung in Sachsen nur noch an der frischen Luft und im
engsten Familienkreis, maximal mit 15 Personen, erlaubt. Die
Einschränkung sei gerade in ländlichen Gegenden eine Umstellung:
Normalerweise nähmen an Beerdigungen in kleinen Städten und Dörfern
etwa 50 Menschen teil, sagte Wenzel, der ein Bestattungsunternehmen
in Marienberg (Erzgebirgskreis) betreibt.