Homeoffice: Rückenschmerz und müde Augen

Homeoffice - das bedeutet für viele Arbeitnehmer: Arbeiten im
Provisorium. Rückenschmerzen und müde Augen können die Folge sein.
Doch mit dauerhaften Schäden ist Experten zufolge nicht zu rechnen.

Berlin (dpa) - Ganze Belegschaften arbeiten wegen Corona derzeit im
Homeoffice. Auch wenn es an so manchem ergonomisch fragwürdigen
Arbeitsplatz zu Schmerzen kommt, geben Experten Entwarnung: «Man
braucht keine Angst haben, sich dauerhaft einen organischen Schaden
an der Wirbelsäule zuzuziehen, nur weil man aktuell in einer absolut

einmaligen Ausnahmesituation keinen idealen Arbeitsplatz im
Homeoffice hat», sagt Bernd Kladny, stellvertretender Generalsekretär
der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).
Auch mit dauerhaften Schäden an den Augen sei nicht zu rechnen, sagt
Horst Helbig, Experte der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft. 

Statt wie gewohnt an einem ergonomischen Arbeitsplatz zu sitzen,
muss so mancher Arbeitnehmer nun mit dem Küchentisch,
Kinderschreibtisch oder anderen Provisorien als Schreibtisch vorlieb
nehmen. Sogar Bügelbretter dienen inzwischen als Arbeitsplätze. Auch
die Stühle entsprechend oft nicht dem empfohlenen Ideal. 

Doch nicht nur der unangepasste Arbeitsplatz sei ein Problem. Gerade
jetzt in der unsicheren Zeit könnten auch Stress, Sorgen und
Anspannung für verstärkten Schmerz sorgen, so Kladny.
«Schmerzwahrnehmung ist ein komplexes Geschehen. Auch das soziale
Umfeld und die Psyche haben einen wesentlichen Einfluss darauf»,
betont der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. 

Darüber hinaus dürfte durch ungünstige Lichtverhältnisse und Abst
ände
zu den Bildschirmen bei vielen Menschen die Belastung für die Augen
zunehmen. «Wenn man sehr angestrengt schaut, hat man einen
selteneren Lidschlag. Dadurch sind die Augen trockener», berichtet
Horst Helbig, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
am Universitätsklinikum Regensburg. Trockene, ermüdete und gerötete
Augen seien ohnehin ein Problem bei Bildschirmarbeit. Unter
ungünstigen Bedingungen könne es sich noch verstärken. Helbig geht
allerdings davon aus, dass einige Wochen Heimarbeit «keine
dauerhaften Schäden an Augen» verursachen. 

Wiebke Arps vom Gesundheitsmanagement der Techniker Krankenkasse
sieht derzeit die Corona-Prävention als Priorität: «Kontakte
vermeiden und da wo es möglich ist, zuhause zu bleiben, ist das Gebot
der Stunde, um die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen
bestmöglich zu schützen», betont sie. Mit Blick auf Rückenschmerzen

empfiehlt sie Bewegungsausgleich. «Da gibt es viele Möglichkeiten,
die jeder umsetzen kann. Sei es zum Beispiel das Telefonieren im
Stehen oder Gehen oder der bewusste Spaziergang nach Feierabend», so
Arps. Laut Kladny ist auch sogenanntes aktives Sitzen wichtig, also
regelmäßige Positionswechsel. 

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