Hamburg zählt elf Corona-Tote - Schutzbrillen von Fielmann

Die Zahl der Covid-19-Infektionen ist in Hamburg weiter gestiegen.
Unterschiedlich ist die Zählweise bei den Todesfällen. Um in den
Kliniken den Ärzten und Pflegern mehr Schutz zu bieten, ist
Schutzkleidung unterwegs - und Brillen von Fielmann.

Hamburg (dpa/lno) - Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Hamburger ist
seit Mittwoch um 120 auf 2557 gestiegen. Zudem sind drei weitere
Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben, wie die
Gesundheitsbehörde am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Corona-Toten
in Hamburg ist damit auf elf gestiegen.

Insgesamt befinden sich nun 183 Covid-19-Kranke in einem Krankenhaus
in stationärer Behandlung. Auf einer Intensivstation liegen demnach
44 Corona-Patienten. Am Vortag waren 180 Covid-19-Kranke in einer
Klinik, 45 auf einer Intensivstation. In Anlehnung an die Berechnung
des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzt die Gesundheitsbehörde die
Zahl derjenigen, die die Covid-19-Erkrankung bereits überstanden
haben, nach eigenen Angaben auf etwa 1000 Personen.

Im Gegensatz zur Zählweise des Robert-Koch-Institutes (RKI) nimmt
Hamburg nur die Toten in die eigene Corona-Statistik auf, die
nachweislich durch den neuartigen Virus gestorben sind - das seien
elf Fälle. Das RKI gibt dagegen derzeit 14 Tote in der Hansestadt an,
die mit dem Virus infiziert waren. Die Todesursache könnte dann
allerdings auch eine andere Erkrankung sein.

«In Hamburg werden alle Todesfälle mit Corona-Infektion durch das
Institut für Rechtsmedizin begutachtet. Dadurch wird medizinisch
differenziert nachgewiesen, welche nicht nur mit, sondern ursächlich
durch eine Covid-19-Erkrankung gestorben sind», erklärte die
Gesundheitsbehörde. Hamburg befinde sich mit dem RKI und den
Bundesländern derzeit im Austausch, wie die Datenlage verbessert
werden kann.

Obwohl der Bedarf an Schutzkleidung in Hamburg längst noch nicht
gedeckt ist, ist Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD)
guter Hoffnung für die weitere Versorgung. «Es ist ein bisschen Licht
am Horizont», sagte sie im Gespräch mit dem Radiosender NDR 90,3. So
seien für kommende Woche wieder Lieferungen der Bundesregierung
angekündigt, «die wir natürlich dann auch sofort weitergeben an
Krankenhäuser und an Pflegeeinrichtungen». Sie gehe nicht davon aus,
dass Menschen im medizinischen Bereich wegen eines Mangels an
Schutzkleidung gezwungen werden, dennoch zu arbeiten. «Das wollen wir
hier auf jeden Fall vermeiden.»

Unterdessen hat die Optik-Kette Fielmann die Entwicklung und
Produktion von Schutzbrillen für Ärzte und medizinisches Fachpersonal
aufgenommen. «Wir rechnen binnen zwei Wochen mit der Zertifizierung
und können dann qualitativ hochwertige Schutzbrillen in
unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung stellen», erklärte
Vorstandschef Marc Fielmann in Hamburg.

Die Fertigung sei im brandenburgischen Rathenow aufgenommen worden.
Parallel werde Fielmann seine Produktionskapazitäten ausweiten und
von Mitte April an große Kontingente an Schutzbrillen im Versand
anbieten. Die ersten 20 000 Brillen will Fielmann an Krankenhäuser
und medizinische Einrichtungen spenden. Sie beugen vor allem der
Tröpfcheninfektion vor, die als ein wesentlicher Übertragungsweg des
Coronavirus gilt.

Die wegen der Corona-Krise geplante Verschiebung der Abitur-Prüfungen
erzeugt in Hamburg Widerstand. Schulsenator Ties Rabe (SPD) hatte am
Dienstag angekündigt, dass die schriftlichen Prüfungen fünf Tage
später und damit zeitgleich mit Schleswig-Holstein am 21. April
beginnen und bis zum 6. Mai stattfinden würden. In einer auf der
Plattform «change.org» erschienenen Online-Petition wird kritisiert,
«dass zwischen den einzelnen Prüfungen teilweise weniger Tage liegen,
in denen man sich vorbereiten kann».

Bis zum Donnerstagvormittag hatten knapp 1000 Personen die Petition
unterschrieben. Rabe hatte die Verschiebung damit begründet, «den
Schülerinnen und Schülern mehr Vorbereitungszeit zu ermöglichen».
Zudem würden drei Mal so viele Nachschreibtermine wie sonst üblich
angeboten - bis in den Juni hinein.

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