Krisenstab: «Wir sind noch nicht über den Berg»

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen muss sich angesichts der
Corona-Epidemie trotz aller Einschränkungen auf eine weiter steigende
Zahl von Infizierten und Klinikpatienten einrichten. «Die Zahlen
werden weiter steigen, wir sind noch nicht über den Berg», sagte
Abteilungsleiterin Claudia Schröder vom Gesundheitsministerium am
Montag in Hannover. Die Fallzahlen kletterten am Montag auf 1779 nach
1586 am Vortag. Inzwischen gebe es sechs Todesfälle. Etwa 300
Betroffene würden in Krankenhäusern behandelt, 80 davon müssten auf
der Intensivstation beatmet werden.

«Wenn wir den Infektionsverlauf verlangsamen, werden unsere
Krankenhäuser gut aufgestellt sein», sagte Schröder, die dem
Krisenstab der Landesregierung angehört. Niedersachsen verfüge in
etwa über so viele Betten mit Beatmungsmöglichkeit wie ganz Italien.
«Die Versorgung der Erkrankten wird sich noch über viele Wochen
hinziehen». Der Aufruf an alle Ärzte und Pflegekräfte, die im Moment

nicht berufstätig oder bereits in Rente seien, sei sich für einen
Einsatz zu melden, sagte Schröder.