Umfrage: Jeder zweite Alleinerziehende steht unter Druck
Hannover (dpa) - Auch ohne die Zusatzbelastung der Coronakrise steht
fast die Hälfte der Alleinerziehenden unter permanentem Druck. Für 46
Prozent der getrennt lebenden Eltern bedeutet die Betreuung und
Erziehung der Kinder den größten Stressfaktor, wie aus Zahlen einer
Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse in
Hannover hervorgeht. Im Vergleich zu zusammenlebenden Eltern klagen
Alleinerziehende demnach deutlich mehr über die Arbeitsbelastung im
Haushalt und über Konflikte in der Familie. Insbesondere in
finanziellen Fragen unterscheiden sich Paare von
Alleinerziehenden: Während 41 Prozent der getrennt lebenden Eltern
ihre finanzielle Situation als stressig empfinden, ist das nur bei 19
Prozent der zusammenlebenden Eltern der Fall.
Nach Angaben der KKH dürfte sich die Situation für Alleinerziehende
in der kommenden Zeit verschärfen: Wegen der Coronakrise seien die
Schulen und Kitas geschlossen. Insbesondere für alleinlebende Eltern
werde es daher immer schwieriger, Familie, Haushalt und Beruf unter
einen Hut zu bringen.
Diese Aufgabe führte schon vor den Zeiten des Coronavirus zu
psychischen Symptomen bei Alleinerziehenden, wie aus den Forsa-Zahlen
hervorgeht. So gaben fast zwei Drittel der Alleinerziehenden an, an
Müdigkeit und Schlafstörungen, sowie an Erschöpfung und Burnout zu
leiden. Auch rund die Hälfte der gemeinsam erziehenden Eltern gab an,
davon betroffen zu sein.
Alleinerziehenden rät die KKH, auch in der Krisenzeit die Ruhe zu
bewahren und flexible Lösungen mit den Arbeitgebern zu suchen. Sollte
ein Kind erkranken, stünden alleinstehenden Müttern und Vätern bis zu
20 freie Tage zu. Eltern, die ihre Kinder gemeinsam erziehen, könnten
sich jeweils bis zu zehn Tage freistellen lassen.
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