Coronavirus-Infizierte fuhr in London mit Uber ins Krankenhaus

London (dpa) - Nach den ersten bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen
wächst in London die Sorge vor einer Ausbreitung des neuartigen
Virus. Eine Frau hatte sich entgegen den Anweisungen direkt in einer
Notaufnahme in der britischen Hauptstadt vorgestellt, wie das
Krankenhaus im Stadtteil Lewisham am Donnerstag mitteilte. Für zwei
Mitarbeiter der Klinik, die mit der Patientin in Kontakt kamen, wurde
vorsorglich eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Angereist war die
Frau mit einem Uber-Taxi. Der Fahrer sei aber nicht in Gefahr, sich
angesteckt zu haben, teilte die britische Gesundheitsbehörde Public
Health England mit. Da die Fahrt weniger als 15 Minuten gedauert
habe, gelte kein erhöhtes Risiko.

Der Vorfall hatte sich bereits am Sonntag ereignet. Die Frau soll
britischen Medienberichten zufolge chinesische Staatsbürgerin sein
und sich in China angesteckt haben. Sie wurde zur Behandlung in die
Guy's-and-St.-Thomas'-Klinik in London eingewiesen.

Ein weiterer Betroffener soll in der vergangenen Woche an einer
Konferenz in London teilgenommen haben. Rund 200 Teilnehmer wurden
aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen, sollten sie Symptome
wie Fieber oder Husten entwickeln, berichtete die britische
Nachrichtenagentur PA. Insgesamt gibt es bislang in Großbritannien
neun bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2.