Reederei: Kreuzfahrtschiff «Westerdam» darf in Kambodscha anlegen

Bangkok (dpa) - Das aus Hongkong kommende Kreuzfahrtschiff
«Westerdam», das wegen Coronavirus-Angst an mehreren asiatischen
Häfen nicht andocken durfte, steuert nun die kambodschanische
Hafenstadt Sihanoukville an. Dies teilte die Reederei Holland America
Line am Mittwoch mit. «Wir werden um 7.00 Uhr Ortszeit am Donnerstag
ankommen und für mehrere Tage im Hafen für die Ausschiffung bleiben»,

hieß es in einer aktualisierten Mitteilung der Reederei. Die Gäste
würden in den nächsten Tagen an Land gehen und dann mit Charterflügen

in die Hauptstadt Phnom Penh gebracht, um von dort die Heimreise
anzutreten. Man sei den kambodschanischen Behörden «extrem dankbar»
für ihre Unterstützung, hieß es weiter.

Zuletzt hatten Thailand, Taiwan, Japan, die Philippinen und Guam das
Einlaufen in ihre Häfen verweigert. Dabei sind bislang keine Fälle
von mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten an Bord bekannt. Auf der
«Westerdam» befanden sich rund 1500 Gäste und 800
Besatzungsmitglieder. Auch Deutsche sind nach Angaben des Auswärtigen
Amtes darunter. Das Schiff war am 1. Februar in Hongkong gestartet
und sollte seine Reise ursprünglich am 15. Februar im japanischen
Yokohama beenden.

Im Hafen dieser Stadt liegt aktuell ein anderes Kreuzfahrtschiff, die
«Diamond Princess», unter Quarantäne. Bei mehr als 170 Menschen an
Bord war eine Infektion mit dem Virus festgestellt worden. Die rund
3600 Passagiere und Crew-Mitglieder sollen nach derzeitigem Stand
mindestens noch bis zum 19. Februar auf dem Schiff bleiben.