Nonnemacher: Wildschweinschutzzaun auf polnischer Seite geplant

Potsdam (dpa) - Um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest
(ASP) zu verhindern, ist nach Angaben des Brandenburger
Gesundheitsministeriums ein Schutzzaun gegen Wildschweine auch auf
polnischer Seite vorgesehen. Das sei bei deutsch-polnischen
Konsultationen auf Expertenebene Ende Januar vereinbart worden, sagte
Gesundheits- und Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher
(Grüne) am Mittwoch in Potsdam. Sie äußerte sich im zuständigen
Fachausschuss des Landtages. Der Schutz werde so bereits an den
Grenzen zu Belgien, Luxemburg und Frankreich praktiziert, wo es
sogenannte weiße Zonen - wildschweinfreie Korridore - gebe.

Die deutsche Seite wird sich laut Nonnemacher personell und
finanziell beteiligen. Details seien noch nicht vereinbart. Für die
Umsetzung sei noch die Zustimmung der Agrarministerien der beiden
Länder erforderlich. «Alle bereits angeordneten Präventionsmaßnahme
n
gelten unverändert weiter.» Bei einer Ausbreitung der ASP befürchten

Betriebe mit Schweinehaltung schwere wirtschaftliche Verluste.

Zuletzt wurde in Polen Ende Januar ein Fall der für Menschen
ungefährlichen Tierseuche zwölf Kilometer vor der Grenze zu
Deutschland gemeldet. Der Fundort lag im Kreis Zaganski (Woiwodschaft
Lebus) östlich von Bad Muskau. Brandenburg hatte schon vor geraumer
Zeit verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen, wozu auch mobile
Schutzzäune auf 120 Kilometer Länge gehören.