Nur wenige Coronavirus-Verdachtsfälle in Niedersachsen

Hannover (dpa/lni) - Nach dem Ausbruch des Coronavirus in China hält
sich die Zahl der Verdachtsfälle in Niedersachsen weiter in Grenzen.
Acht Menschen seien als begründete Verdachtsfälle nach der Definition
des Robert Koch-Instituts eingestuft worden, sagte der Sprecher des
Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA), Holger Scharlach,
der Deutschen Presse-Agentur.

Bei weiteren 24 Menschen habe das NLGA bis Freitag in Zusammenarbeit
mit den örtlichen Behörden eine intensive Risikoeinschätzung
vorgenommen. Die Proben dazu seien ebenfalls untersucht worden. In
allen Fällen waren die Ergebnisse demnach negativ. Es gebe noch keine
bestätigte Infektion des neuen Erregers in Niedersachsen.

In Deutschland waren bis Freitag insgesamt 13 Fälle nachgewiesen
worden: Elf davon in Bayern hängen mit einem Ausbruch beim
Automobilzulieferer Webasto zusammen. Zwei weitere Menschen, die aus
China zurückgeholt wurden, werden in Frankfurt am Main behandelt.

«Wichtig ist derzeit die Botschaft, dass in Deutschland das
Coronavirus nicht zirkuliert», sagte ein Sprecher des
niedersächsischen Gesundheitsministeriums. Das Landesgesundheitsamt
stehe allen Institutionen für Fragen zu Infektionskrankheiten und zum
Infektionsschutz zur Verfügung. Das Ministerium habe auch Kontakt zur
Industrie- und Handelskammer und zu den Unternehmerverbänden
Niedersachsen aufgenommen. «Wir werden uns über Unterstützungsbedarf

seitens der Unternehmen im Laufe der nächsten Woche aktiv
austauschen», sagte der Sprecher.