Adidas erwartet Einbußen wegen Coronavirus in China

Herzogenaurach (dpa) - Der Sportartikelhersteller Adidas erwartet
Einbußen in seinem China-Geschäft wegen der Vorkehrungen im Kampf
gegen das Coronavirus. «Wir setzen die geltenden lokalen Richtlinien
der Behörden an unseren Standorten in China um. Dazu gehört auch die
Schließung einer beträchtlichen Anzahl unserer eigenen Geschäfte im
Land», sagte eine Adidas-Sprecherin in Herzogenaurach.

Das Unternehmen könne bestätigen, «dass wir derzeit eine negative
Auswirkung auf unser Geschäft in China erleben». Es sei jedoch zu
früh, um das Ausmaß dieser Auswirkungen zu beurteilen.

Adidas betreibt in China knapp 500 eigene Läden, dazu kommen mehr als
11 000 Geschäfte im Franchise-Verfahren.

Adidas habe in China die Hygienemaßnahmen verstärkt und eine
entsprechende Empfehlung an die Mitarbeiter ausgesprochen. Für Reisen
nach China benötigten Mitarbeiter zudem bis auf weiteres eine
Ausnahmegenehmigung.

China ist für Adidas ein extrem wichtiger Markt. Nach eigenen Angaben
machte das Unternehmen in China im Jahr 2018 einen Umsatz von rund
4,5 Milliarden Euro - etwa ein Fünftel des Gesamtumsatzes. 9000
Mitarbeiter arbeiten in China für das fränkische Unternehmen. China
ist für den Konzern das wichtigste Land für die Herstellung von
Zubehör wie etwa Bällen. Bei Schuhen und Textilien trägt China mit
jeweils etwa 20 Prozent zur Produktion bei.