Streit zwischen Heidelberger Uniklinik und Ex-Justiziar beigelegt

Mannheim/Heidelberg (dpa/lsw) - Der Rechtsstreit zwischen der
Heidelberger Uniklinik und ihrem ehemaligen Justiziar wegen der
Bluttest-Affäre ist beigelegt. Die Parteien hätten sich Ende Januar
in einem Güterichterverfahren geeinigt, teilte das Arbeitsgericht
Mannheim am Donnerstag mit. Nach der Einigung erhebe das
Universitätsklinikum Heidelberg keine Vorwürfe mehr gegen den
früheren Leiter der Rechtsabteilung Markus Jones wegen der
Veröffentlichungen zu dem umstrittenen Bluttest. Über die weiteren
Inhalte der vor Gericht geschlossenen Vereinbarung haben sich beide
Seiten zum Stillschweigen verpflichtet. Jones war im Sommer
vergangenen Jahres mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben
freigestellt worden. Er erhielt überdies Hausverbot. Grund: Vorstand
und Aufsichtsrat der Uniklinik bekundeten, kein Vertrauen mehr in ihn
zu haben.

Hintergrund ist die verfrühte Präsentation eines Bluttests für
Brustkrebs durch den Chef der Frauenklinik, Christof Sohn, der ihm
herbe Kritik der Fachwelt eingebracht hatte. Eine externe Kommission
zur verfrühten Veröffentlichung hatte Mitte Juli in einem
Zwischenbericht «Führungsversagen, Machtmissbrauch und Eitelkeit» in

der Klinik festgestellt.( Az.: 5 Ca 277/19).