Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein in finanziellen Schwierigkeiten

Koblenz (dpa/lrs) - Das Gemeinschaftsklinikum (GKM) Mittelrhein mit
fast 4000 Mitarbeitern an fünf Standorten braucht kurzfristig Geld.
Der Klinikverbund sprach am Mittwoch in Koblenz in einer Mitteilung
von «einer schwierigen finanziellen Situation». Es sei entschieden
worden, «die Kreditlinie bei den finanzierenden Banken zu erweitern».
Die sechs Gesellschafter des Unternehmens prüften zudem, kurzfristig
zusätzliche finanzielle Mittel als Darlehen oder Kapitaleinlage zur
Verfügung zu stellen. Exakte Summen wurden nicht genannt. Eine
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft analysiert die Lage im Klinikverbund,
wie zuvor die «Rhein-Zeitung» (Donnerstag) berichtete.

Das Unternehmen mit rund 1300 Betten ist nach eigenen Angaben einer
der zehn größten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz. Als Gründe für die

schwierige Lage sprach es von einem «Leistungsrückgang» im
vergangenen Jahr in einzelnen Krankenhäusern. Geplante
«Leistungserweiterungen» hätten nicht umgesetzt werden können.
«Auslöser hierfür war und ist unter anderem auch der bekannte
Fachkräftemangel im Gesundheitssektor», teilte der Klinikverbund mit.
Der Stadtrat Koblenz sollte sich am Donnerstag mit dem Thema
befassen, der Kreistag Mayen-Koblenz in einer Sondersitzung am
Freitag. Die Versorgung der Patienten in den Krankenhäusern ist laut
dem Gesundheitsunternehmen sichergestellt.