WHO braucht Millionen für Vorkehrungen gegen Coronavirusausbreitung

Genf (dpa) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) braucht in den
kommenden drei Monaten zusätzlich mehr als 600 Millionen Euro für die
Eindämmung des in China aufgetauchten neuen Coronavirus. Nach den
Berechnungen sind 675 Millionen Dollar (613 Millionen Euro) nötig, um
auch ärmeren Ländern zu helfen, sich auf einen möglichen Ausbruch
vorzubereiten, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus
am Mittwoch in Genf. «675 Millionen Dollar ist viel Geld, aber es ist
deutlich weniger als das, was auf uns zukommen könnte, wenn wir nicht
jetzt in die Vorkehrungen investieren», sagte Tedros.

Er äußerte Verständnis für die Menschen weltweit. «Wir verstehen,

dass die Menschen besorgt sind», sagte er. «Aber dies ist nicht der
Zeitpunkt für Angst oder Panik. Dies ist ein Zeitpunkt für rationales
Handeln, so lange wir noch ein Fenster haben, diesen Ausbruch unter
Kontrolle zu bringen.» China hatte am Morgen fast 4000 neue Fälle und
insgesamt mehr als 24 000 Fälle gemeldet. Es sei der stärkste Anstieg

innerhalb von 24 Stunden gewesen, sagte Tedros.

Die WHO verschicke 250 000 Testsets an 70 Labore weltweit, um den
Nachweis von Infektionen zu beschleunigen, sagte Tedros. Zudem würden
unter anderem eine halbe Million Gesichtsmasken und 350 000 Paar
Handschuhe an Einrichtungen in 24 Länder verschickt.