Ifo-Institut: Coronavirus trifft deutsche Wirtschaft wenig

München (dpa) - Die Corona-Seuche in China wird sich auf die deutsche
Wirtschaft nach Berechnungen des Ifo-Instituts kaum auswirken. Der
Ifo-Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser sagte der «Zeit»
(Mittwoch), die Infektionskrankheit Sars habe die chinesische
Wirtschaft im Jahr 2003 um ein Prozent weniger wachsen lassen und die
deutsche um 0,5 Promille. «Wenn die aktuelle Epidemie das chinesische
Wirtschaftswachstum doppelt so stark dämpft, wie es bei Sars der Fall
war, dürfte es in Deutschland um etwa 0,1 Prozent niedriger
ausfallen», sagte der Konjunkturforscher. Denn eine Epidemie dämpfe
vor allem den Konsum - Einkäufe, Restaurantbesuche, Reisen. «Für
Deutschland ist es aber praktisch irrelevant, wenn der Konsum in
China zurückgeht», sagte Wollmershäuser: «Wir liefern kaum
Konsumgüter dorthin.»