Tarifgespräche für Uniklinik-Ärzte gehen am Vormittag weiter

Hannover (dpa) - Im Tarifstreit der Uniklinik-Ärztinnen und -ärzte
nehmen die Parteien die Gespräche am Mittwochvormittag wieder auf. Es
sei zu früh, von einer Annäherung zu sprechen, sagte der Sprecher der
Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Hans-Jörg Freese. «Es ist ein zäh
es
Geschäft.» Die dritte Verhandlungsrunde hatte am Vortag begonnen,
begleitet von einer zentralen Demonstration von nach Polizeiangaben
rund 3000 Ärzten in Hannover. Die Ärztegewerkschaft zählte sogar rund

4000 Menschen. Insgesamt waren 20 000 Ärzte von 23
Universitätskliniken zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Ziel war,
den Druck auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder zu erhöhen.

Die Tarifverhandlungen laufen seit Anfang November. Der Marburger
Bund fordert unter anderem sechs Prozent mehr Gehalt, eine Begrenzung
der Bereitschaftsdienste, eine automatisierte Erfassung der
Arbeitszeit und Dienst an maximal zwei Wochenenden im Monat. Für die
Tarifgemeinschaft deutscher Länder ist Niedersachsens Finanzminister
Reinhold Hilbers (CDU) der Verhandlungsführer. Er sagte nach der
zweiten Runde im Dezember, wegen der Vielzahl von Forderungen sei die
Zeit zu kurz gewesen, um über alles verhandeln und entscheiden zu
können.