Gruppeneinteilung in Coronavirus-Quarantäne in Germersheim aufgehoben

Germersheim (dpa/lrs) - In der Coronavirus-Quarantäne im pfälzischen
Germersheim ist die ursprüngliche Einteilung der China-Rückkehrer in
vier Gruppen aufgehoben worden. «Es hat sich herausgestellt, dass
sich diese Idee bisher leider nicht hat realisieren lassen», sagte
der Germersheimer Landrat Fritz Brechtel (CDU) am Dienstag. Die 122
Menschen in der Südpfalz-Kaserne würden daher von der Laufzeit der
Quarantäne her wie eine große Gruppe behandelt. «Das Gebäude ist
relativ eng, und die Menschen sind ein bisschen durcheinander
gelaufen. Wir werden besprechen, wie es weitergeht», meinte Brechtel.

Geplant war in Germersheim, die am Samstag aus China zurückgekehrten
Deutschen und ihre Angehörigen mit anderer Staatsangehörigkeit in
vier Gruppen einzuteilen. Wird dann in einer Gruppe eine Infektion
entdeckt, sollte nur diese Gruppe bleiben - drei Gruppen könnten aber
nach Ablauf der Corona-Quarantänezeit von etwa 14 Tagen heimgehen.

Brechtel zufolge sollen frühestens am (morgigen) Mittwoch die
Ergebnisse einer Untersuchung aller Rückkehrer in Germersheim auf die
Lungenkrankheit vorliegen. Dann sehe man weiter. «Eine gewisse
Unsicherheit unter den Menschen ist da. Die versuchen wir ihnen zu
nehmen», sagte der Landrat. Ein Rot-Kreuz-Helfer, der als Betreuer
mit den Rückkehrern freiwillig in Quarantäne gegangen sei, habe über

Unwohlsein geklagt. Auch seine Ergebnisse sollen in Kürze vorliegen.

«Die Stimmung ist insgesamt weiter gut», sagte Brechtel. Auch vier
Geburtstagskinder seien in Quarantäne. «Wir werden ihnen ein Präsent

überreichen - damit sie Germersheim in guter Erinnerung behalten.»