Neuer Coronavirus-Verdachtsfall in Ilmenau - Entwarnung in Nordhausen

In fünf Verdachtsfällen auf das Coronavirus konnte in Thüringen
bislang Entwarnung gegeben werden. Nun

gibt es im Ilm-Kreis einen neuen Patienten in Quarantäne.

Ilmenau/Nordhausen (dpa/th) - In Thüringen gibt es aktuell noch einen
Verdachtsfall auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Die
betreffende Person befinde sich in der Ilm-Kreis-Klinik in Ilmenau in
Quarantäne, teilte das Landratsamt am Montag in Arnstadt mit. Ob es
sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelt, dazu wurden keine
Angaben gemacht.

Bei zwei chinesischen Studienbewerbern, die in Nordhausen mit
Erkältungssymptomen vorsorglich ins Südharz Klinikum eingewiesen
worden waren, gab das dortige Landratsamt am Montagabend Entwarnung.
Der Verdacht einer Infektion habe sich nicht bestätigt. Das Ergebnis
der Laboruntersuchung fiel negativ aus, wie das Landratsamt
mitteilte. Die beiden Chinesen, die seit Samstag im Südharz Klinikum
Nordhausen in Quarantäne waren, hätten das Krankenhaus inzwischen
wieder verlassen. Sie wollten an einem Auswahltest im Nordhäuser
Studienkolleg teilnehmen.

In dem am Montag gemeldeten Verdachtsfall im Ilm-Kreis seien nicht
alle Kriterien des Robert Koch-Instituts (RKI) erfüllt. Dennoch werde
die Person isoliert behandelt, hieß es aus dem Landratsamt. Nach den
Kriterien des RKI sind eine Erkrankung plus Aufenthalt in einem
Risikogebiet oder ein Kontakt zu nachweislich Erkrankten Anlass für
einen begründeten Verdacht. Die notwendigen Proben für den Nachweis
des Virus seien an das zuständige Labor der Berliner Charité
geschickt worden. Das Ergebnis werde in den nächsten Tagen erwartet.

Es ist der bislang sechste Verdachtsfall in Thüringen. Neben den
beiden nicht bestätigten Fällen in Nordhausen gab es zuvor bereits
bei drei Menschen in Erfurt und Apolda einen Verdacht auf die
Lungenkrankheit. Auch hier hatte sich der Verdacht nicht bestätigt.