Landkreis verschiebt Schüleraustausch mit China wegen Coronavirus

Peine (dpa/lni) - Angesichts des Coronavirus hat der Landkreis Peine
einen Schüleraustausch mit China verschoben. «Die aktuelle
Entwicklung zeigt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen
haben», sagte Koordinatorin Melitta Arz am Montag der Deutschen
Presse-Agentur. Mitte März sollten Schüler von fünf
Landkreis-Gymnasien zum Austausch mit einer Mittelschule in Nanchang
aufbrechen. Nanchang ist die Hauptstadt der Provinz Jiangxi in
Südostchina nahe der von der Lungenkrankheit stark betroffenen Region
Wuhan.

Wie der Landkreis Peine mitteilte, wurde in der vergangenen Woche
beim Internationalen Büro der Stadtverwaltung Nanchang nachgefragt,
wie sich die Situation vor Ort darstellt und ob der Schulbesuch
durchgeführt werden kann. Trotz staatlicher Bemühungen werde
empfohlen, aus Sicherheitsgründen die China-Reise im März zu
verschieben, lautete demnach die Rückmeldung. Der Schulaustausch
zwischen fünf Gymnasien und einer Mittelschule findet nach Angaben
einer Landkreis-Sprecherin seit 2010 alle zwei Jahre statt.

Der erste Teil der aktuellen Austauschrunde lief ihr zufolge im
Spätsommer 2019. Etwa 20 chinesische Schülerinnen und Schülern im
Alter von 16 bis 17 Jahren sowie fünf Lehrkräfte waren für 14 Tage in

den Partnerfamilien untergebracht. Koordinatorin Arz hofft, dass die
Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit erfolgreich sind. «Dann würd
en
wir gerne möglichst über einen Alternativtermin in Abstimmung mit
unseren chinesischen Gastgebern nachdenken», sagte sie.

Die Zahl der in China bestätigten Infektionen kletterte nach Angaben
der Gesundheitskommission in Peking vom Montag um 2829 auf 17 205.
Weltweit sind rund 180 Fälle in etwa zwei Dutzend Ländern bestätigt.

In Deutschland ist das Virus bei zehn Menschen nachgewiesen.