Angst vor Virus: Chinas Aktienmärkte sacken um neun Prozent ab

Shanghai (dpa) - Sorgen um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus
haben Chinas Aktienmärkte um rund neun Prozent absacken lassen. Die
Börsen öffneten am Montag erstmals wieder nach den - wegen des
massenhaften Ausbruchs der Lungenkrankheit verlängerten - Ferien zum
chinesischen Neujahrsfest. Zum Handelsauftakt fiel der Shanghai
Composite Index um 8,73 Prozent, während der Component Index im
südchinesischen Shenzhen um 9,13 Prozent absackte.

Chinas Regierung versuchte das Finanzsystem zu stärken und die
Auswirkungen der Epidemie abzufedern - unter anderem mit einer
ungewöhnlich hohen Geldspritze. Die Zentralbank stellte den
Geschäftsbanken am Montag 1,2 Billionen Yuan (rund 156 Milliarden
Euro) Liquidität zur Verfügung. Die Maßnahme soll die Funktionalitä
t
des chinesischen Geldmarktes und Bankensystems sicherstellen.

Das Geld fließt im Rahmen sogenannter Repo-Geschäfte. Dabei
hinterlegen Banken Wertpapiere als Sicherheiten. Laut dem
Finanzdienst Bloomberg ist die Geldspritze die größte seit 2004.
Weltweit hat die Ausbreitung des Virus den Börsen in den vergangenen
Tagen gehörig zugesetzt.